Neben der Optik und einigen Verbesserungen im Detail bietet die Crimson Edition folgende weitere, neue oder überarbeitete Funktionen:
- erster Treiber mit LiquidVR-Unterstützung
- FreeSync nun auch im CrossFire und mit DirectX 9
- FreeSync nun auch per HDMI möglich
- bei aktivierten FreeSync wird bei einem Framedrop unter die Minimum-Refresh-Rate nun kein Drop mehr wahrgenommen, da ein Algorithmus dafür sorgt, dass der Output der Karte über diesem Niveau bleibt
- Frame Pacing nun auch unter DirectX 9
- FRTC kann von 20 bis 200 FPS eingestellt werden
- Flip Queue Size Optimization - Input von Maus und Keyboard werden schneller angenommen und im Rendering-Prozess mit eingefügt
- Crimson Edition soll in DirectX 12 bis zu 20 Prozent schneller sein (Fable Legends)
- auf neuen Spielen will AMD Leistungsverbesserungen zwischen 3 und 15 Prozent erreicht haben (Benchmarks dazu folgen)
Zwei bis drei Punkte wollen wir dabei etwas genauer ausführen. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, FreeSync nun auch in einem CrossFire-System verwenden zu können. Gerade unter unseren Lesern sind viele Nutzer eines CrossFire-Systems und diese mussten bisher auf die Verwendung von FreeSync verzichten. Bereits auf der Computex in diesem Jahr zeigte AMD, dass FreeSync auch per HDMI funktioniert. Im Unterschied zur Implementation im DisplayPort-Standard verwendet AMD hier allerdings derzeit keine offene Lösung, so dass noch unklar ist, wohin AMD mit FreeSync per HDMI möchte. Bisher ist nicht absehbar, dass FreeSync in einer kommenden Variante von HDMI wird einfließen können. Die Monitorhersteller werden aber sicherlich nicht auf einen proprietären Standard setzen, wie sie es bei G-Sync von NVIDIA tun müssen. Außerdem würde sich AMD in diesem Punkt selbst wiedersprechen, denn FreeSync wird als offener Standard beworben.
Mit der Reduzierung der Framedrops bei Verwendung von FreeSync, sobald die Mininum-Refresh-Rate unterschritten wird, geht AMD einen der größten Kritikpunkte an FreeSync an.
[h3]Shader Cache[/h3]
Neben den optischen Änderungen am Treiber sowie den zahlreichen Detailverbesserungen führt AMD mit der Crimson Edition auch noch eine neue Funktion ein, die sich Shader Cache nennt. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der fertig kompilierte Shader als Cache auf der HDD oder SSD zwischengespeichert werden. Möglich ist dies in DirectX-10- und DirectX-11-Spielen. Da Spiele bei jedem Start oder mit jedem Level viele bereits kompilierte Shader erneut berechnet müssen, möchte AMD diesen Zwischenschritt überspringen und sorgt damit dafür, dass Spiele bzw. Level schneller geladen werden können. Da die Shader auch während des Spielens ständig neu kompiliert werden müssen, kann der Shader Cache diesen Schritt einsparen und eventuelle Nachladeruckler verhindern.
Der Shader Cache lässt sich in der Crimson Edition in den Spieleinstellungen aktivieren und muss auf "AMD optimiert" gestellt werden. Wir haben einige Spiele mit und ohne aktiviertem Shader Cache ausprobiert und erreicht folgende Werte für den Start des Spiels mitsamt Laden des entsprechenden Levels – also die Zeit vom Start des Spiels bis zum Zeitpunkt, an dem wirklich mit dem Spielen begonnen werden kann.
Werbung