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Eine Renovierung des Catalyst war dringend notwendig. Der Treiber ist inzwischen weit mehr als nur eine Schnittstelle zwischen Betriebssystem und Grafikkarte, er ist Anlaufstelle für all das, was mit der Bildausgabe zu tun hat und wer sich tagtäglich damit beschäftigt, bekommt den Ballast der vergangenen Jahren an dieser Stelle auch zu spüren. AMD wählt für den Neustart einen guten Zeitpunkt, denn mit DirectX 12 geht einiges an Kontrolle vom Treiber zurück an das Betriebssystem bzw. an die Entwickler der Spiele. Sie bekommen in Zukunft weitaus mehr Kontrolle über die Hardware, greifen teilweise auf neue Ebenen darauf zurück und machen sich damit etwas unabhängiger vom jeweiligen Hersteller der Hard- und Software. Noch ist es aber nicht soweit und die Crimson Edition beschreibt eine Übergangsphase, deren Oberfläche zwar poliert wurde, die aber ebenfalls noch immer einige Altlasten mit sich herumschleppt. AMD verspricht diese aber schnellstmöglich zu beseitigen.
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Bereits mit der Installation und dem ersten Start werden die positiven Effekte des Neuanfangs deutlich. Einen derart schnellen Start und eine verzögerungsfreie Navigation durch die Menüs wünschen wir uns von jeder Software – NVIDIAs Systemsteuerung im Übrigen mit eingeschlossen. Über das Design bzw. die Farbgebung lässt sich sicherlich streiten und auch die Auswahl der Menüpunkte per Kacheln gefällt nicht jedem. Besser als die vorangegangene Baumstruktur ist das neue Menü aber in jedem Fall. Zumindest findet eine schnelle Zuordnung der gesuchten Option statt, die sich logisch in die vier Kernbereiche "Spiele", "Video", "Anzeige" und "Eyefinity" eingliedert. So manche Option, wie z.B. VSR, könnte aber sowohl bei den Spieleeinstellungen als auch bei der Anzeige zu finden sein. Solche doppelt auffindbaren Optionen wiedersprechen aber sicherlich einer UI-Guideline, die sich AMD selbst auferlegt hat.
Weiterhin hat AMD einige neuen Funktionen eingeführt, die allesamt keine Revolution sind, aber immerhin einen gewissen Fortschritt darstellen. An diversen Stellschrauben wurde gedreht, FreeSync und FRTC aufgebohrt und mit dem Shader Cache eine Möglichkeit geschaffen, den Spiel- und Levelstart zu beschleunigen. Viele der Neuheiten werden aber erst in einigen Monaten eine Rolle spielen. So konnte AMD die Leistung von Spielen in DirectX 12 nach eigenen Angaben deutlich steigern, doch bisher sind keine großen Titel mit Unterstützung von DirectX 12 erschienen. Ebenso verhält es sich bei der Unterstützung von LiquidVR in der Crimson Edition.
Ab heute haben alle die Möglichkeit, sich von der Crimson Edition selbst zu überzeugen. Jeder pflegt aber einen eigenen Umgang mit einem Treiber, greift unterschiedlich oft darauf zurück und verwendet unterschiedlich viele Funktionen des Treibers. Insofern werden nur die eigenen Erfahrungen darüber Auskunft geben können, welche Fortschritte AMD mit der Crimson Edition gemacht hat. AMD will nach eigenen Angaben neue interne Testverfahren anwenden, um die eigenen Treiber in Zukunft besser testen zu können. An diesem eigenen Anspruch wird man sich im kommenden Jahr aber auch messen lassen müssen. Mit der Einstellung des Catalyst-Treibers werden wir von der Crimson Edition aber häufiger neue Versionen sehen als dies beim Omega-Treiber der Fall war.
Die AMD Radeon Software Crimson Edition wird ab sofort verfügbar sein. Wie immer bietet AMD ein Treiberpaket für alle Betriebssysteme an, bietet aber nur eine 64-Bit-Version an, deren Download ihr direkt bei AMD findet. Die Version die uns zur Verfügung stand wog noch schlanke 650 MB. Die nun von AMD veröffentlichte kommt auf 224 MB.