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Auf der Suche nach einem Monitor gibt es heute mehr Aspekte zu beachten, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Wer gerne spielt und ein neues Gaming-System sein Eigen nennt, der möchte sicher nicht von störenden Tearing-Effekten abgelenkt werden. Erfreulicherweise gibt es mit G-Sync und FreeSync zwei Techniken, die Tearing erfolgreich bekämpfen, allerdings ist die Sache mit einem Haken versehen. Wer eine GeForce-Grafikkarte nutzt, muss auf ein Display mit G-Sync zurückgreifen, wer sich lieber mit einer AMD-GPU zockt, der kommt an einem FreeSync-Modell nicht vorbei. Kompatibel sind die Techniken untereinander natürlich nicht und auch wenn FreeSync eigentlich OpenSource ist: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich AMD und NVIDIA in naher Zukunft einigen, geht gegen Null.
Dass hat für den Nutzer den unangenehmen Nebeneffekt, dass die Wahl des Displays gleichzeitig auch eine langfristige Fixierung auf einen GPU-Produzenten bedeutet, denn in der Regel wird ein Display länger im Einsatz sein, als dies bei einer Grafikkarte der Fall ist.
Die zweite Relevanz hat die Auflösung. Das Rennen nach einer höheren Pixeldichte besteht zwar seit Anbeginn des IT-Zeitalters, gerade in den letzten Jahren, hat sich im PC-Segment allerdings ein gewisser Status Quo eingestellt. Alle Welt wartete auf 4K. Gleichzeitig konnten sich FullHD-Displays dank immer besserer Panels zu einem immer erschwinglicheren Preis als Standard etablieren. Praktisch war das natürlich für Gamer, denn die Anforderungen, die ein Display an die Grafikkarte gestellt hat, blieben lange gleich. Auch unsere 500-Euro-Konfiguration ist in der Lage aktuelle Games mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten vergleichsweise problemlos darzustellen. Nun mit der immer schnelleren Verbreitung von 4K-Display oder 34-Zöllern mit 3.440 x 1.440 Bildpunkten ist dies im Wandel. Wer sich ein hochauflösendes Display auf den Schreibtisch stellt, wird zwar mit einer gestochen scharfen Darstellung belohnt, muss allerdings auch regelmäßig in eine neue Grafikkarte investieren.
High-End für G-Sync: ASUS ROG Swift PG279Q
Wer eine GeForce in seinem Gaming-Rechner verbaut hat und auch vor höheren Auflösungen nicht zurückschreckt, der kommt aktuell kaum um ASUS’ High-End-Display der ROG-Serie herum. Der ROG Swift PG279Q ist ein 27-Zöller, der auf ein IPS-Panel zurückgreifen kann und mit der für dieses Format üblichen Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten aufwarten kann. Noch dazu setzt ASUS ein Panel mit einer maximalen Bildwiederholrate von 165 Hz, das verspricht in Kombination mit G-Sync eine extrem scharfe Darstellung, auch bei schnellen Bewegungen.
Wie es bei ASUS’ ROG-Produkten üblich ist, gibt es auch bei PG279Q exklusive Features für die Spiele-Reihe. So bietet der 27-Zöller beispielsweise die Möglichkeit ein Fadenkreuz oder einen Timer direkt über das OSD einzublenden. Wenn wir schon beim OSD sind: Das kann über einen praktischen 5-Wege-Joystick bedient werden.
Gleichzeitig kommt der 27-Zöller mit einem schicken Design daher, das einen schlanken Rahmen mit dezenten roten Eye-Catchern verbindet. Günstig ist eine solche Lösung natürlich nicht: Rund 850 Euro müssen aktuell investiert werden.
FreeSync trifft Breitbild: LG 34UM67
Das 34-Zoll-Format erfreut sich aktuell größter Beliebtheit – und das ganz zurecht. Die nicht übertriebene hohe Pixelanzahl sorgt einerseits dafür, dass sich die Anforderungen gegenüber 4K-Displays noch in Grenzen halten, die breite Seitenverhältnis von 21:9 dafür, dass sich der Anwender noch direkter in das Geschehen hineinversetzt fühlt.
Anwender, die auf der Suche nach einem möglichst hochwertigen Spielepartner für ihre neue AMD-Grafikkarte sind, sollten einen genaueren Blick auf den LG 34UM67 werfen, der nicht nur ein großes IPS-Panel im 34-Zoll-Format besitzt, sondern noch dazu mit der FreeSync-Technik ausgestattet wurde. Der 34-Zöller hat eine Auflösung von 2.560 x 1.080 Bildpunkten – eine High-End-Grafikkarte muss also nicht zwangsweise im System zu finden sein. Den LG 34UM67 hatten wir auch kürzlich in einem Test.
Rein optisch macht das XXL-Display nicht nur aufgrund seiner schieren Abmessungen einiges her, dank eines Standfußes aus Plexiglas wirkt es so, als würde der Monitor freischweben. Auch LG setzt auf eine praktische Bedienung und integriert zentral unter dem Logo einen Joystick, der ein schnelles und sicheres Handling erlaubt. Durch die niedrigere Auflösung wird nicht nur die Grafikkarte geschont, auch der Geldbeutel wird entlastet: Aktuell müssen rund 520 Euro eingeplant werden.
34 Zoll und gebogen: Dell U3415W
Wer auf G-Sync oder FreeSync verzichten kann, dafür aber großes 34-Zoll-Display auf dem Schreibtisch stehen haben möchte, das im Idealfall auch noch geschwungen ausgeführt wurde, der sollte einen Blick auf Dells aktuellen 34-Zöller werfen, den Ultrasharp U3415W. Der Monitor, den wir erst kürzlich getestet haben, versetzt den Spieler dank seiner Curved-Panels nicht nur mitten in das Geschehen hinein, er bietet auch eine exzellente Bildqualität, gute Messergebnisse und eine schicke Optik. Foto-Fans können sich freuen, denn das Display wird vorkalibriert ausgeliefert.
Anschlussseitig bietet der 34-Zöller alles, was das Herz begehrt, einzig der separat ausgeführte USB-Anschluss, der eigentlich für USB-Sticks gedacht ist, ist nicht wirklich gut zugänglich. Die Steuerung erfolgt über berührungssensitive Flächen. Das klappt recht gut, solange der Anwender nicht allzu hektisch wird, denn dann kann es leider schnell zu ungewollten Eingaben kommen.
Im Gegenzug kann Dell mit einem fairen Preis aufwarten. Rund 750 Euro sind für ein Display zwar noch immer eine Menge Geld, die meisten Curved-Displays sind aber noch einmal deutlich teurer.
High-End durch und durch: EIZO EV3237
Wer bereit ist, viel Geld für einen Monitor auszugeben, dafür aber auch die beste Qualität erwartet, der sollte einen Blick auf Eizos 32 Zoll großes 4K-Display werfen - der Monitor konnte in unserem Test auf der ganzen Linie punkten. Dabei handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um einen „Wolf im Schafspelz“. Der 32-Zöller besitzt die von Eizo gewohnte, sehr schlichte Optik, kann aber mit einer exzellenten Materialgüte und Verarbeitungsqualität aufwarten. Gleichzeitig hat Eizo bei der Touch-Bedienung alles richtiggemacht.
Gleichzeitig bietet der 32-Zöller aber auch eine Bildqualität, die sich sehen lassen kann. Die 4K-Auflösung führt zu einer gestochen scharfen Darstellung, die auch genügend Reserven für eine Skalierung bietet. Zudem kann der 32-Zöller mit Top-Messergebnissen und einer sehr angenehmen Farbdarstellung aufwarten.
So viel Luxus hat leider seinen Preis. In etwa 1.500 Euro müssen Interessenten für das High-End-Display einplanen.