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Bislang haben wir die dritte Verbindungsebene zwischen User und Hardware außer Acht gelassen, denn neben der haptischen Bedienung und der Bildqualität ist natürlich auch der gute Ton besonders wichtig. Da sich beim Spielen in erster Linie Kopfhörer und Headsets etabliert haben, werden wir darauf auch den Schwerpunkt legen.
ASUS Orion Pro
Wer auf Spielereien am Treiber verzichten möchte, der sollte einen Blick auf das ASUS Orion Pro-Headset werfen, das einen maximalen Komfort bietet, auch ohne einen installierten Treiber. Damit das möglich ist, hat ASUS den ROG Spitfire Audio-Prozessor integriert, der direkt auf der Hardware-Ebene eingreift, und daher auf einen Treiber verzichten kann. Dass bedeutet aber nicht, dass das Orion Pro wenig zu bieten hat, denn es gibt diverse Modi die direkt über die Fernbedienung aufgerufen werden können.
Aber auch an anderer Stelle hat ASUS Wert auf Komfort gelegt und 100 mm große Ohrpolster verbaut, die das Ohr komplett umschließen. Gleichzeitig wurde weiter an der Spannkraft gearbeitet, was sich beim langen Tragen für einen gesteigerten Komfort sorgt. Für einen guten Klang sind Neodym-Treiber mit einem Durchmesser von 50 mm verantwortlich, sie fallen also etwas größer aus, als man es von den meisten (günstigeren) Headsets her kennt. Wird das Mikrofon nicht benötigt, lässt es sich in der linken Ohrmuschel verstauen und bei Bedarf einfach wieder herausziehen. Damit die Gespräche mit den Mitspielern nicht gestört werden, kommt eine Filterung von Hintergrundgeräuschen zum Einsatz. Aktuell ist das Orion Pro für knapp 80 Euro zu haben.
Corsair Void
Die Void-Serie ist der neueste Streich von Corsair im Audio-Segment für Gamer. Das sieht man den Headsets ab dem ersten Augenblick an, denn Corsair setzt auf eine auffällige Optik mit vielen Kanten, und – wie sollte es um Gaming-Bereich auch anders sein – einer RGB-Beleuchtung. Ob die bei einem Headset wirklich sein muss, darf jeder für sich entscheiden. Das Void ist optisch sehr eigenständig, und wurde in Kooperation mit BMW entworfen. Gleichzeitig hat Corsair viel Wert auf einen hohen Tragekomfort gelegt – und das merkt man dem Void bei langen Gaming-Sessions auch an. Der Komfort kommt aber auch an einer anderen Stelle nicht zu kurz, die man vielleicht so nicht erwarten würde. Ganz vorne am Mikrofon wurden kleine LEDs eingelassen, die dem Nutzer Rückmeldung geben, wenn beispielsweise eine Audio-Einstellung geändert wurde oder schlicht das Mikrofon im Gebrauch ist. Geht es um die Änderungen, so können diese ganz einfach mit einem einzigen Taster vorgenommen werden.
Beim Audio-Design hat sich auch Corsair für zwei 50-mm-Teiber entschieden, die einen guten, wenn auch basslastigen Klang bieten. Gleichzeitig setzt Corsair auf virtuellen Surround-Sound aus dem Hause Dolby. Hier gilt: Es wird sicherlich nicht jedem gefallen, es ist aber immer wieder beeindruckend, wie es heutzutage rein softwareseitig gelingt, Raumklang mit zwei Treibern zu generieren.
Corsair bietet das Void in zahlreichen Ausführungen an, je nach persönlichen Vorlieben, kann man die kabelgebundene oder die Wireless-Lösung bevorzugen. Der Preis für die kabelgebundene Version liegt bei rund 110 Euro mit USB-Anschluss.
AKG K 701
Die K 701-Kopfhörer aus dem Hause AKG sind so ziemlich der komplette Gegenentwurf zu allen aktuellen Gaming-Headsets. Der Stereo-Kopfhörer kommt in einem sehr schlichten Design in Weiß daher. Erst seit kurzem bietet der Traditionshersteller aber auch eine grüne Version an, die deutlich Gaming-typischer aussieht, natürlich aber lange nicht so zeitlos ist. Auf weitere Ausstattungsdetails verzichtet der Hersteller, genau wie auf ein Mikrofon. Wer das K 701 also für Multiplayer-Games nutzen möchte, muss in noch ein Mikrofon investieren.
Im Gegenzug verwöhnen die Kopfhörer mit einem wahrhaft audiophilen Klang und bieten eine Abstimmung, die auch jedes noch so feine Detail sauber herausarbeitet. Der Hochtonbereich ist klar gestaffelt, sehr dynamisch und auch bei hohen Lautstärken nie störend. Gleichzeitig bietet das K 701 einen schlanken Bassbereich, der aber überaus präzise zu Werke geht, dabei aber auch die nötige Schnelligkeit nicht vermissen lässt. Auch hier ist das K 701 also eine Art Gegenentwurf zu vielen aktuellen Gaming-Lösungen. Im Gegenzug ist das AKG K 701 mit rund 200 Euro sicherlich kein Schnäppchen, dafür aber auch ein Gerät, das über einen langen Zeitraum Freude vermittelt.
Razer Leviathan
Soll es einmal kein Kopfhörer sein, auf dem Schreibtisch aber doch etwas Platz eingespart werden, bietet sich ein Blick auf die Leviathan-Soundbar von Razer an. Dem amerikanischen Hersteller ist es gelungen, ein schickes Design mit einem guten Klang zu kombinieren. Ersteres sorgt dafür, dass die Leviathan beispielsweise auch im Wohnzimmer gut untergebracht werden kann, während letzterer auch virtuellen Raumklang in die Waagschale werfen kann. Das klappt in der Praxis erstaunlich gut und sorgt dafür, dass auch ohne Surroundlautsprecher und zusätzliche Kabel viel Spaß geboten wird. Aber auch wer die Leviathan lediglich zur Musikwiedergabe nutzt, profitiert von der Spielfreude, die an den Tag gelegt wird, das hat unser Test gezeigt. Zur Tieftonunterstützung gibt es zu außerdem einen Subwoofer. Der bietet allerdings keinen echten tiefen Bass, dafür aber einen ordentlichen Wumms im Bereich von 80 Hz.
Wer sich die Soundbar zuhause auf den Schreibtisch stellen möchte, muss aktuell rund 250 Euro investieren.