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Formula E mit Qualcomm - neue Spielwiese für IT-Konzerne - Qualcomm Safety Car und Medical Cars

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Auch abseits der eigentlichen Rennen setzt man große Stücke auf die Elektromobilität, denn auch beim Safety Car und den Medic-Fahrzeugen kommt ein Elektromotor zum Einsatz. Beim Safety Car setzt man auf einen BMW i8, der zwar auch elektrisch betrieben wird, aber zusätzlich als Plug-In-Hybride über einen herkömmlichen Verbrennungsmotor verfügt. Das Safety Car wurde in Hinblick auf Flexibilität und Sicherheit in Zusammenarbeit mit BMW von Qualcomm angepasst, denn das Fahrzeug, welches im Falle eines Unfalls das Fahrerfeld einsammelt und abbremst, damit mögliche Trümmerteile von der Fahrbahn entsorgt werden können, wurde mit der Ladetechnik "halo" des Chipdesigners ausgestattet.

Damit kann der Fahrer im Fahrzeug sitzen bleiben und so im Falle eines Unfalls schnellstmöglich ausrücken, ohne erst den Stecker aus der Ladestation ziehen zu müssen. Die Qualcomm-Halo-Technik nutzt magnetische Induktion, um Energie ohne ein Stromkabel in den Fahrzeug-Akku speisen können. Hierfür wird das Safety Car auf einem Boden-Kissen direkt neben der Rennstrecke am Ausgang der Boxengasse geparkt.

Das „Wireless Electric Vehicle Charging“-System (WEVC) soll anfangs aber nur in den Safety Cars der Formula E zum Einsatz kommen und erprobt werden. Ab der dritten Saison könnte die Technik auch in den Formel-Wagen eingesetzt werden – dann aber könnten die Fahrzeuge noch einmal etwas schwerer werden, schließlich müssen noch weitere Bauteile im Carbon-Gehäuse untergebracht werden. Dafür könnte der Fahrzeugwechsel komplett abgeschafft werden, ein Boxenstopp wäre dann zwar weiterhin notwendig, aber nur noch zum Laden des Akkus.

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Allerdings könnte sich Qualcomm auch vorstellen, die Akkus direkt über die Fahrbahn zu laden. Dann könnte es neben der Idealspur künftig eine weitere zum Laden geben, die den Fahrern zwar etwas Zeit kostet, dafür aber womöglich auch zusätzliche Energie für ein späteres Überholmanöver spendiert. Für die Teams würden sich so weitere Strategie-Ansätze eröffnen und die Formula E könnte noch spannender werden.

Langfristig aber soll die kabellose Ladetechnik von Qualcomm in Privat-Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Der BMW i8 wurde gemäß den Sicherheitsbestimmungen der FIA auch an anderen Stellen umgebaut und modifiziert. So verfügt er über einen Überrollkäfig und eine Signalanlage auf dem Dach. Bei den Medical Cars setzt man in der Formula E auf Fahrzeuge des Typs BMW i3. Sie werden im Gegensatz zum Safety Car voll elektrisch betrieben und ebenfalls den Sicherheitsbestimmungen entsprechend umgebaut.

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