Werbung
Die DreamHack 2016 in Leipzig will jedoch nicht die Bühne für Neuvorstellungen im Hard- und Software-Bereich sein. Unter dem Motto „Erleben, Ausprobieren und Mitnehmen“ verfolgen die Veranstalter ein ganz anderes Ziel: Besucher sollen miteinander und gegeneinander spielen, sich über aktuelle Produkte der Gaming-Branche informieren, sie austesten und im Anschluss vielleicht auch gleich mitnehmen. Dies ist nicht nur über zahlreiche Gewinnspiele und Giveaway-Aktionen möglich, sondern vereinzelt auch über einen vergünstigten Kauf zu Messekonditionen. Schenker Technologies will beispielsweise einige seiner zur Verfügung gestellten Spielerechner aus der LAN-Area im Laufe der nächsten Wochen als Sondereditionen verkaufen. Da die Systeme natürlich schon ausgiebig im Einsatz waren, werden diese nach der Refurbished-Aktion zu günstigeren Preisen angeboten oder mit Unterschriften bekannter Größen der eSports-Szene direkt auf dem Seitenteil des Gehäuses versehen und dann verkauft. Nähere Details hierzu will der deutsche Hauptsponsor der DreamHack im Nachgang bekannt geben.
Vor Ort konnten Besucher im DreamStore ihr Equipment zu Messekonditionen auf den neusten Stand bringen und viele der Produkte kaufen. Angeboten wurden neben Gaming-Peripherie, Headsets, Notebooks, Grafikkarten oder diversen Kabeln Merchandising Merchandising-Produkte. Ein besonders betuchter DreamHack-Besucher entschied sich kurzerhand für das erst seit kurzem in Deutschland erhältliche und wassergekühlte ASUS ROG GX700 – bezahlt wurden die fast 4.500 Euro in bar.
Im LAN-Bereich konnten am Wochenende über 1.000 Gamer Platz nehmen und gegeneinander in vielen Spielen antreten. Tickets hierfür mussten allerdings im Vorfeld erworben werden. Das „LAN Seat“-Ticket gab es schon für 79 Euro und gewährte neben dem eigenen LAN-Platz Zugang zu allen Bereichen der DreamHack Leipzig und zur Nutzung der Relax-Zone. Für 99 Euro gab es hingegen das „Seat+“-Ticket, welches zusätzlich einen WLAN-Zugang samt Parkplatz beinhaltete. Bei beiden Tickets mussten die Spieler allerdings ihre eigene Hardware mitbringen.
{jphoto image=90294}
Erst mit dem „LAN Seat XMG“-Ticket brauchten sich die Teilnehmer um nichts mehr zu kümmern. Ein High-End-Rechner samt Monitor, Tastatur und Maus sowie ein Headset wurden von Schenker Technologies für die Zeit der DreamHack bereitgestellt. Der Preis für das Ticket belief sich auf 149 Euro. Der Andrang auf die Tickets zu einer der größten LAN-Partys in Deutschland war riesig. Die Kontingente waren bis auf den letzten Platz ausverkauft. Kurzfristige Absagen durch Krankheit konnten schnell nachbelegt werden. Gespielt wurde im Übrigen über die vollen 56 Stunden des Wochenendes – auf der DreamHack war ständig etwas los. Wer sich dennoch ausruhen wollte, konnte dies in der Relax-Area tun. Ein Nickerchen war dort allerdings verboten, wer sich ein paar Stunden Schlaf gönnen wollte, musste sein eigenes Matratzen- bzw. Feldbett-Lager aufschlagen. Da der Platz hierfür begrenzt war, teilten sich viele Spieler die Plätze in Etappen mit anderen. Die Hotelzimmer der Stadt waren ebenfalls gut belegt, die Messehallen der DreamHack konnten jederzeit verlassen und betreten werden.
Vielseitiges Rahmenprogramm
Der LAN-Bereich war jedoch nur eines von vielen Highlights. An allen drei Tagen wurden viele hochklassige eSports-Turniere ausgetragen. Rund 150 Profi-Spieler traten in verschiedenen Turnieren digital gegeneinander an und kämpften um Preisgelder in sechsstelliger Höhe. Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO) war mit insgesamt 100.000 US-Dollar für den Bestplatzierten am höchsten dotiert. Mannschaften aus zwölf verschiedenen Ländern traten gegeneinander an, darunter fünf der weltweit acht besten Teams, wie „Virtus.Pro“, „Luminosity Gaming“, „Na’Vi Mousesports“ oder „G2 Esports“.
Im Starcraft-II-Turnier spielten rund 20 verschiedene Nationen um rund 50.000 US-Dollar. Hier mussten die Teams zunächst die Gruppenphase überstehen und anschließend die Playoffs meistern, um später im Finale einziehen zu dürfen. Dies war für Dario Wünsch alias „TLO“ als Leipziger fast schon ein Heimspiel. Er hatte international bereits mehrfach Top-10-Platzierungen erreichen können. Ansonsten mussten 16 der besten Spieler von FIFA 16 ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auch hier gab es zunächst eine Gruppenphase mit anschließender KO-Phase. Im Turnier gespielt wurde zudem „Hearthstone“, in dem Teams um immerhin noch 10.000 US-Dollar kämpften.
Diese Turnier-Veranstaltungen luden zum Public Viewing ein. Auf zahlreichen Großbildleinwändern und Eventbühnen wurden alle Matches gezeigt und live kommentiert. Zudem streamten die Veranstalter alle Spiele live ins Internet. Besucher konnte ihre Lieblingsspieler so anfeuern und mitfiebern.
Live-Acts, Shows und Poker
Abseits der Spiele war am Wochenende ebenfalls einiges geboten. Weltweit bekannte Profi-Teams und zahlreiche prominente YouTuber und Streamingstars der Branche schlenderten während der drei Messe-Tage durch Halle 5. Mit dabei waren bekannte Namen wie „Bibanator“, „Miss Rage“, „P4wnyhof“, „MrMoregame“ und „Velafee“. Gespielt wurde zudem Poker. Die Webseite pokerstars.de veranstaltete im Rahmen der ersten deutschen DreamHack ein eigenes Turnier, bei dem eSports- und YouTube-Stars sowie Pokerprofis gegeneinander antraten. Weiterhin gab es die Chance sich im Vorfeld der DreamHack online zu qualifizieren. Selbst vor Ort hatten Besucher dazu noch einmal die Gelegenheit. Im Pott waren 10.000 US-Dollar. Rund um den Promi-Pokertisch gab es zwei weitere Tische, die Besucher zum Spielen einluden. Auch hier winkten verschiedene Preise.
Abgerundet wurde das Angebot von zahlreichen Bühnenshows, Konzerten, Live-Acts und Podiumsdiskussionen. Unter anderem wurden 25 Cosplayer, welche im Vorfeld durch eine Fachjury unter zahlreichen Bewerbern ausgewählt wurden, zur DreamHack nach Leipzig geladen, um ihre Fähigkeiten bei der Kostümgestaltung zu demonstrieren. Die Juroren wählten am Samstag das Beste Kostüm aus den jeweiligen Kategorien „Best Dress“, „Best Armor“ und „Best in Show“. Für den Gewinner gab es eine Reise zur DreamHack Summer 2016 ins schwedische Jönköping für zwei Personen.