NEWS

Surface 3, Tidal und das One M8s im Rückwärtsgang

Portrait des Authors


Surface 3, Tidal und das One M8s im Rückwärtsgang
0

Werbung

Einen wöchentlichen Rückblick auf unsere Artikel präsentieren wir bereits seit geraumer Zeit, ab sofort werden aber auch einige Meldungen der vergangenen Tage nochmals Revue passieren lassen. Wer dabei Spuren von Ironie findet, hat alles richtig gemacht. In der 14. Kalenderwoche stehen unter anderem Tesla, ein teures Notebook-Tablet sowie die Definition qualitativ hochwertiger Musik im Mittelpunkt.

Das Surface 3 als Lückenfüller für keine Lücke

Der Preis für die wichtigste Produktvorstellung der Woche geht klar an Microsoft. Denn mit dem Surface 3 schließt das Unternehmen eine Lücke, die man mit dem Abschied von Windows RT selbst geschaffen hat. Es stellt sich jedoch die Frage, wen genau man mit dem neuen Tablet - Oder ist es ein Notebook mit optionaler Tastatur? - beglücken will. Denn während die verbaute Technik und auch das Konzept vielversprechend sind, konterkarieren die Preise alle guten Ansätze.

Microsoft Surface 3

Bildergalerie: Microsoft Surface 3

Für 599 Euro erhält man lediglich das Grundmodell mit 2 GB RAM und 64 GB internem Speicher, den Surface Pen muss man jedoch ebenso zusätzlich bezahlen wie auch die Type Cover genannte Tastatur. Will man das Surface 3 ernsthaft nutzen, braucht man beides - der Rechnungsbetrag nähert sich dann jedoch der Marke von 800 Euro. Noch absurder wird die Preisgestaltung, wenn man den großen Bruder zum Vergleich heranzieht. Denn das Surface Pro 3 bietet Microsoft ab 799 Euro an, ausstattungsbereinigt bedeutet das einen Aufpreis von 150 Euro - man erhält jedoch mehr Leistung, ein größeres Displays und den besseren Standfuss. Berücksichtigt man diverse Händlerangebote, kann man zum gleichen Preis auch ein Paket inklusive Tastatur erhalten. Spätestens dann dürfte das Surface 3 seine Daseinsberechtigung verloren haben.

Für ein Schmunzeln sorgte am Rande der Vorstellung aber auch die Einschätzung eines größeren US-Portals. Dort wurden als Einsatzmöglichkeiten unter anderen iTunes und Photoshop genannt - mit einem Atom-Prozessor mehr Qual als Vergnügen.

Tesla will irgendwas ohne Autos machen

Etwas neues wird auch von Tesla erwartet. Um was es dabei gehen wird, ist noch unklar, laut Unternehmenschef Elon Musk wird es sich jedoch nicht um ein Auto handeln. Was am Ende vielleicht sogar etwas Gutes sein könnte, trotz oftmals positiver Schlagzeilen haben die Kalifornier mit etlichen Problemen zu kämpfen - Ablenkung dürfte derzeit willkommen sein. Denn nach dem Verlust von Daimler als wichtigem Investor sowie dem immer noch ausstehenden erstmaligen Erreichen der Gewinnzone und der drohenden Konkurrenz durch Apple, stehen noch immer zahlreiche Fahrzeuge des Unternehmens auf Halde. Der Grund: Der chinesische Markt sei völlig falsch eingeschätzt worden, bereits produzierte Fahrzeuge warten dementsprechend auf irgendeinen Abnehmer.

Könnte eine völlig neue Produktlinie am Ende die Trendwende einleiten? Vermutlich nicht. Denn schon mit diversen anderen Projekten versucht Musk die Aufmerksamkeit von Tesla zu lenken, ob nun mit Weltraumabenteuern oder irrwitzigen Plänen für den Zug der Zukunft.

Tidal lässt sich Qualität bezahlen

Illegale Downloads, iTunes, Spotify: Die Musikindustrie hat in den vergangenen Jahren dank des Internets einen deutlich Wandel erfahren, mit dem nicht alle zufrieden sind. So beklagen Audiophile die immer schlechter gewordene Qualität, diverse Künstler hingegen die immer schlechteren Verdienstmöglichkeiten. Beiden Punkten nimmt sich seit wenigen Tagen Tidal an. Musikfreunde will man mit hohen Bitraten verwöhnen und Musiker mit Beteiligungen und dem Verzicht auf eine kostenfreie Nutzung des Streaming-Dienstes vor der Altersarmut bewahren.

Während ersteres lobenswert ist und dank FLAC auch realistisch wirkt, ist letzteres ein offener Schlag ins Gesicht all derer, die mit dem Trällern von seichter Pop-Musik keine Millionen verdienen. So verwundert es nicht, dass der Start von Tidal vor allem mit Kritik in Richtung einer gewissen Taylor Swift verbunden war. Denn mit der Erfahrung von immerhin stolzen 25 Jahren konnte sie Spotify als Experiment entlarven, das für keine faire Entlohnung sorgt - schließlich sind die vom schwedischen Streaming-Anbieter allein im Jahr 2014 an Swift überwiesenen 6 Millionen US-Dollar nicht viel mehr als die Existenzgrundlage.

Doch zurück zu Tidal: Mit einer durchdachten Browser-Anwendung, Applikationen für Android und iOS sowie den üblichen Zusatzfunktionen könnte sich der ebenfalls aus Schweden stammende Dienst zu einem ernsthaften Konkurrenten entwickeln. Ob man am Ende aber wirklich viele Nutzer finden wird, die zum HiFi-Abo für knapp 26 Euro im Monat greifen, bleibt abzuwarten. Denn die höchste Streaming-Qualität bringt nichts, wenn Lautsprecher oder Kopfhörer die Qualität einer Bahnsteig-Beschallungsanlage haben - oder die Musik aus der Kehle einer gewissen Taylor S. stammt.

Das HTC One M8s macht aus alt neu und der Neuheit Konkurrenz

Zu Ostern gehört ganz klar das Suchen versteckter Eier und kleiner Präsente. Ganz diesem Motto folgend hat HTC die eigenen Modellpalette an Gründonnerstag vergrößert und damit auch das Finden nach einem passenden One etwas kniffeliger gestaltet. Denn ab Anfang Mai wird man im Handel gleich vier Vertreter vorfinden, die sich rein äußerlich nicht nur sehr ähnlich sehen, sondern im Falle von zweien auch für Experten kaum auseinander zu halten sein dürften.

Im Stile eines guten Restaurateurs hat HTC das One M8 einer leichten Überarbeitung unterzogen, die sich aber lediglich auf die Innereien bezieht. Alte Kamera raus, neue Kamera rein, altes SoC raus, neuen SoC rein, kleinen Akkus raus, großen Akku rein. Und damit es für den Suchenden noch etwas schwerer wird, buhlen das neuen One M9 und das noch etwas neuere One M8s um die Krone des HTC-Smartphones mit der besseren Kamera-Lösung.

Das große Osterrätsel: Welches HTC One ist abgebildet?

Das große Osterrätsel: Welches HTC One ist abgebildet?

Am Ende könnte es dann so aussehen: Das Topmodell bietet den schnelleren Chip sowie die höher auflösende Kamera, der angehübschte Vorgänger hingegen den sparsameren Chip sowie die bessere Kamera. Wem dieser Schwierigkeitsgrad noch nicht reicht, der darf in die Entscheidung noch die Punkte Software und Gehäuse einfliessen lassen.

Aber HTC bietet auch eine kleine Hilfestellung. Denn mit unverbindlichen 499 Euro unterbietet man das One M9 deutlich - für weniger Geld könnte man am Ende das bessere Smartphone bekommen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (0) VGWort