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Während Spotify seit heute auch auf der PlayStation 3 und 4 sowie künftig auf diversen anderen Sony-Geräten um neue Kunden buhlt, droht auf der anderen Seite ab heute Abend der Verlust von Nutzern. Denn um 23:00 Uhr soll der Startschuss für Tidal erfolgen. Hinter dem neuen Angebot steckt unter anderem der erfolgreiche HipHop-Star Jay Z, der zusammen mit seinen Partnern für mehr Qualität bei Streaming-Musik sorgen will.
Damit ist aber nicht Umfang und Zusammensetzung des Katalogs gemeint, sondern die Bitrate. Denn während Spotify in der Spitze Musik mit 320 Kbit pro Sekunde überträgt, bedeutet dies bei Tidal den Einstieg im AAC-Format. Gegen Aufpreis sollen darüber hinaus auch 1.411 Kbit pro Sekunde im verlustfreien FLAC-Format bereit stehen. Der Dienst selbst bezeichnet dies als HiFi-Option, tatsächlich aber entspricht die Qualität weitestgehend der klassischen CD; mit dem ursprünglichen Begriff HiFi hat dies nichts zu tun.
Wer den zum Start etwa 25 Millionen Titel umfassenden Dienst nutzen will, muss nach den ersten 30 kostenlosen Tagen monatlich 9,99 Euro zahlen, für die HiFi-Option werden 10 Euro zusätzlich verlangt. Unterstützt werden neben der Wiedergabe im Browser - Tidal ist nach eigenen Angaben für die Nutzung in Chrome optimiert - auch entsprechende Applikationen für Android (ab Version 4.4.4) und iOS (ab Version 7.0). Der Funktionsumfang soll der Homepage zufolge im Wesentlichen dem der Konkurrenz entsprechen, auch einen Offline-Modus gibt es - allerdings vorerst lediglich für die Android- und iOS-Apps. Weitere wichtige Punkte: Ein Account kann zur gleichen Zeit auf einem Gerät im Online- und gleichzeitig auf drei Geräten im Offline-Modus genutzt werden, über eine Audio-Suche kann mit den Applikationen im Stil von Shazam nach Titel und Interpret eines Titels gesucht werden.
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Sollten innerhalb Deutschlands die gleichen Bedingungen wie in den USA gelten (die deutschen FAQ stehen derzeit noch nicht zur Verfügung), dürften Verbraucherschützer schnell Kritik äußern. Denn wer kündigen will - möglich jeweils monatlich - muss zunächst eine Befragung über sich ergehen lassen, zudem werden schon für die Testphase Kreditkarten-Daten benötigt - angesichts der zuletzt wieder vermehrt aufgetretenen Hacker-Angriffe ein zumindest fragwürdiges Prozedere.
Abseits dieser Fragen hat sich Tidal doch schon jetzt viel Kritik gefallen lassen müssen. Dabei dreht es sich vor allem um das Fehlen einer kostenlosen Nutzungsmöglichkeit sowie die hohen Preise, aber auch das Verhalten einiger Künstler, die ihre Stücke von anderen Streaming-Diensten mit Verweis auf zu geringe Entgelte haben entfernen lassen, nun aber mit Tidal zusammenarbeiten - darunter ausgerechnet Taylor Swift.