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Facebook will von mobiler Datendrosselung ausgenommen werden

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Facebook will von mobiler Datendrosselung ausgenommen werden
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Einem Bericht der Financial Times zufolge, will das soziale Netzwerk Facebook von der Daten-Drosselung im Mobilfunk ausgenommen werden. Demnach soll Facebooks Chief-Operating-Officer (COO) Sheryl Sandberg bei Vodafone angeklopft haben, die Plattform den Nutzern auch dann mobil in voller Geschwindigkeit zur Verfügung zu stellen, wenn das im Vertrag enthaltene Datenvolumen bereits ausgeschöpft und die Drosselung bis zum Ende der Abrechnungsperiode scharf gestellt sei.

Laut Vodafone-Chef Vittorio Colao sei man allerdings nicht weiter auf den Vorschlag des weltweit größten sozialen Netzwerkes, das nun schon weit mehr als 1,23 Milliarden Nutzer zählt, eingegangen. Zumindest aber sehe man keinen Grund darin, seine Netzwerk-Kapazitäten umsonst abzugeben. Colao betonte, dass jeder Content-Anbieter im Internet gleiches von den Mobilfunkbetreibern wolle, ein solches Vorgehen aber falsch für das Geschäftsmodell der Mobilfunkanbieter wäre. Anders aber dürfte es aussehen, wenn Facebook dafür bezahlen würde. Dann dürfte es auch für Vodafone größeren Verhandlungsspielraum geben.

Verfechtern der Netzneutralität, bei der jedes Byte im Netz gleich behandelt werden soll, wäre dieser Umstand aber mit Sicherheit ein Dorn im Auge. Große Internet-Anbieter wie eben auch Facebook könnten es sich leisten, für eine Ausnahmereglung bei der Drosselung bei den Mobilfunkbetreibern zu bezahlen. Kleinere Anbieter hätten jedoch weiterhin das Nachsehen. In einigen Schwellenländern bietet Facebook bereits kostenlosen Zugang auf seine Plattform. Auch in Deutschland können Nutzer mit einer SIM-Karte von E-Plus und bestimmten APN-Einstellungen auf die mobilen Seiten des Netzwerkes ohne Surfkosten zugreifen.

Vertragskunden der Deutschen Telekom hingegen können seit Ende 2012 mit der Musik-Streaming-Option auf ihre Lieblingsmusik über Spotify zugreifen, ohne dass die dabei übertragenen Daten auf das Datenvolumen angerechnet werden. Der Kunde bezahlt lediglich den Preis für das Premium-Account von Spotify, was derzeit knapp zehn Euro sind, und natürlich für seinen Mobilfunkvertrag.

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