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In die Reihen der Google-Kritiker hat sich nun auch die Deutsche Telekom gesellt. Wie Die Welt unter Berufung auf interne Dokumente berichtet, hat der Bonner Konzern nun ebenfalls eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht.
Damit folgt man dem Open Internet Project (OIP), zu dem unter anderem Axel Springer, Lagardère und Madsack gehören. In den Unterlagen heißt es, dass der zwischen Google und der Kommission erarbeitete Kompromiss nicht ausreiche: „Die derzeitigen Zugeständnisse räumen nach Meinung der Deutschen Telekom nicht die ernsthaften Wettbewerbsbedenken aus dem Weg“. Unter anderem sei es nicht möglich, das eigene Nachrichten- und Suchportal t-online.de für die Nutzer attraktiver zu machen, da der US-amerikanische Internet-Riese eigene Dienste und Angebote bevorzuge.
Tatsächlich aber dürfte es der Deutschen Telekom um andere Punkte gehen, schließlich arbeitet man in Bezug auf das eigene Portal mit Google zusammen; für die Suche wird der Dienst aus Mountain View genutzt. Darüber hinaus hatten sich die Bonner bereits im vergangenen Herbst von der Scout24-Gruppe getrennt, über konkurrierende Angebote verfügt man seit dem nicht mehr. Hinweise auf die tatsächlichen Motive gibt es aber nicht.
Die Übereinkunft zwischen Google und der Europäischen Kommission sieht vor, dass Treffer und Dienste von konkurrierenden Anbietern deutlich hervorgehoben auf der ersten Trefferseite der Suchmaschine dargestellt werden. Gegner werfen Google seit geraumer Zeit vor, die eigene marktbeherrschende Position auszunutzen, um Gegner zu behindern.