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Second-Screen

ZDF versucht es mit Thriller "App - Der Film"

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ZDF versucht es mit Thriller "App - Der Film"
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Auch das ZDF wagt das Second-Screen-Experiment, ein Schlagwort, welches wir in den nächsten Wochen und Monaten mit Sicherheit noch öfter innerhalb der TV-Landschaft zu hören bekommen werden. Immer mehr Fernseh-Zuschauer sitzen mit ihrem Smartphone, Tablet oder gar Notebook vor den Fernsehgeräten, greifen vor allem während den Werbepausen oder wenn es sonst gerade langweilig werden dürfte, zum zweiten Bildschirm und checken noch einmal die Facebook- und Twitter-Timeline, rufen E-Mails ab oder suchen nach Zusatzinformationen zur Sendung und den Schauspielern.

Dass sich die Sender den Second-Screen aber auch zunutze machen können, haben die Rundfunkanstalten in Deutschland so langsam aber sicher erkannt. Nachdem die ARD es vor knapp zwei Wochen mit einer Ratesendung und der populären Quizduell-App versuchte, dabei aber mit einigen technischen Problemen und einer gravierenden Sicherheitslücke zu kämpfen hatte, startet am Abend auch der zweite öffentlich-rechtliche Sender das Experiment. Das ZDF versucht es mit dem Thriller „App – Der Film“ und greift dabei ein durchaus passendes Thema auf.

Eine bösartige Spähsoftware

In der niederländischen Kino-Produktion entdeckt die 21-jährige Philosophiestudentin Anna (Hannah Hoekstra) beim Durchstöbern der Fotos von der letzten Party-Nacht eine neue App auf ihrem Smartphone, die sie bislang nicht kannte und eigentlich auch nicht installiert hatte. Die Software erweist sich zunächst als sehr hilfreich: Die Anwendung kennt auf jede Frage die richtige Antwort – perfekt für die nächsten Prüfungen. Im Laufe des Films entpuppt sich „Iris“, so der Name der Anwendung, jedoch als gemeingefährliche Schadsoftware, die heimlich intime Fotos und Videos aufnimmt, böse Kurznachrichten im Namen ihres Opfers verschickt und nach und nach sogar andere technische Geräte wie den Rasenmäher fernsteuert, die sozialen Netzwerke seines Opfers scannt und wie ein echtes Virus von Smartphone zu Smartphone springt und sich so weiter verbreitet– genau wie es bei Anna während der Geburtstagsparty passiert ist.

Die Spähsoftware nimmt zunehmend Einfluss auf Annas Privatleben. Als ein kompromittierendes Video ihres Uni-Professors auftaucht, entschließt sich dieser zum Selbstmord. In Annas Umfeld gibt es einen ersten Todesfall; die App scheint der Auslöser gewesen zu sein. Alle Versuche der Studentin, die Anwendung von ihrem Smartphone zu entfernen sind zwecklos, da „Iris“ sein Opfer bestens kennt und sich immer wieder aufs Neue auf dem Gerät installiert. Das Mädchen versucht herauszufinden, woher die geheimnisvolle App kommt, wer sie programmiert hat und vor allem mit welchem Ziel. Die Situation gerät völlig außer Kontrolle – Anna und ihre Freunde schweben längst in akuter Lebensgefahr.

App vertieft das Handlungsgeschehen

Passend zum Film wurde eine Smartphone-App entwickelt, die den Zuschauer noch tiefer in das Film-Geschehen mit einbeziehen soll. Die Anwendung enthält nicht nur zusätzliche SMS-Dialoge und Zeitungsartikel, die es im Film nicht zu sehen gibt, sondern auch abweichende Kameraeinstellungen – getreu dem Motto des Senders „Mit dem Zweiten sieht man besser“. Wer die Anwendung passend zum Film, der heute Abend ab 22:15 Uhr ausgestrahlt wird, ausprobieren möchte, muss die über 150 MB große Anwendung zunächst aus Apples App Store oder Googles Play-Store herunterladen und installieren.

Die Anwendung ist deswegen so groß, weil alle Zusatzinhalte schon enthalten sind, um ein Nachladen von Inhalten während der Sendung und damit eventuelle Probleme zu verhindern. Die Anwendung wird dabei einfach zu Beginn der Ausstrahlung gestartet, erfordert aber auch Zugriff auf das Smartphone-Mikrophone, da die Anwendung anhand des Tonkanals erkennen soll, an welcher Stelle des Films man sich derzeit befindet und wann die zusätzlichen Inhalte angezeigt werden sollen. Damit kann der Film auch zu einem späteren Zeitpunkt über die Mediathek geschaut oder über die Timeshift-Funktion pausiert werden.

Das ZDF versichert dabei, dass sich die App nicht verselbständigen oder private Daten (eben die, die eventuell über das Mikrophone abgegriffen werden) verschicken wird. Wer das nicht glaubt, schaltet heute Abend einfach in den Flugmodus und löscht die Anwendung danach wieder. Heute Abend um 22:15 Uhr geht es los, dann strahlt das ZDF „App – Der Film“ aus. Den offiziellen Trailer haben wir eingebettet.

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