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Seitdem die Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com am 28. April 2009 erstmals an das Netz ging, hat sich viel getan. Während die ersten Projekte gerade einmal 40 Unterstützer mit einer Gesamtfinanzierungssumme von knapp über 1.000 US-Dollar zählten, werden heute je nach Projekt mehrere Millionen US-Dollar von mehreren zehntausend Nutzern zusammengetragen.
Das wohl bekannteste Produkt aus den Reihen Kickstarters ist die Datenbrille „Oculus Rift“, für die fast 2,5 Millionen US-Dollar zusammenkamen. Der Crowdfunding-Plattform Kickstarter ist es aber auch zu verdanken, dass die Android-Konsole Ouya, die Pebble-Smartwatch, der WLAN-Dongle „My Nerd“ oder das WiFi-Dock „Rocki“ und nicht zuletzt die Musik-Streaming-Box „Gramofon“ Realität wurden.
Insgesamt sollen inzwischen 60.000 Projekte erfolgreich auf Kickstarter finanziert worden sein. 44 Prozent aller dort vorgetragenen Projekte seien erfolgreich finanziert worden – über eine Milliarde US-Dollar wurden bislang eingesammelt. Ihren nächsten großen Schritt will die Plattform im Herbst wagen. Dann sollen auch Entwickler aus Europa bzw. aus Deutschland ihre Projekte auf Kickstarter veröffentlichen dürfen. Bislang konnte man hierzulande zwar Kickstarter-Projekte unterstützen, eigene Kampagnen konnten aus Deutschland jedoch nicht gestartet werden.
Im Herbst soll sich dies laut dem Medienmagazin Meedia.de ändern, das die Betreiber von Kickstarter in Brooklyn in einer aufwändig umgebauten ehemaligen Bleistiftfabrik mit eigenem Kino, Dachgarten und stilvoller Bibliothek besuchte. Demnach sei dies bislang nicht machbar gewesen, „weil der Bezahlprozess für europäische Bürger noch nicht eingerichtet“ gewesen sei.
Auch wenn Kickstarter in den letzten Wochen und Monaten überwiegend mit technischen Produkten auf sich aufmerksam machte, sei die Realisierung von journalistischen Inhalten über die Plattform schon heute eine „massiv große Kategorie“. Zuletzt machte innerhalb der Medienbranche das Krautreporter-Projekt auf sich aufmerksam, worüber rund 900.000 Euro für eine werbefreie und unabhängige Plattform zusammenkamen.
Update: Wie Gizmodo berichtet, soll die Crowdfunding-Plattform am 28. April in Deutschland starten.