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Verbraucherschützer fordern Verbot von Vodafone GigaPass

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Verbraucherschützer fordern Verbot von Vodafone GigaPass
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Während noch immer unklar ist, ob sich die Deutsche Telekom dem Druck der Bundesnetzagentur beugen und Veränderungen an StreamOn vornehmen wird, verlangen Verbraucherschützer ein härteres Vorgehen gegen Vodafone. Denn mit der Option GigaPass hat der Düsseldorfer Provider ebenfalls ein Zero-Rating-Produkt im Angebot, dass die Netzneutralität verletzen soll.

Neu ist der GigaPass, der je nach gewähltem Typ 5 oder 10 Euro pro Monat zusätzlich kostet, allerdings nicht. Bereits seit Oktober können Vodafone-Kunden zwischen insgesamt vier Pässen wählen, teilweise wird für den ersten gebuchten Pass keine zusätzliche Gebühr verlangt.

Doch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) stört sich dennoch daran. So heißt es, dass der GigaPass sowohl für Unternehmen als auch Verbraucher Nachteile hätte. Will ein Unternehmen von der Option, bei der der jeweils anfallende Datenverkehr nicht zulasten des nicht geschwindigkeitslimitierten Inklusivvolumens geht, berücksichtigt werden, müssten technische und rechtliche Vorgaben der Düsseldorfer akzeptiert werden. Verbraucher hingegen würde auf intransparente Regelungen stoßen und sich auf „einige Tücken" vorbereiten.

Vor allem langfristig könnte der GigaPass Folgen haben. „Zero Rating-Angebote untergraben Verbraucherrechte. Denn sie können sich negativ auf Wahlfreiheit, Angebotsvielfalt und Informationsfreiheit der Nutzer auswirken", so Lina Ehrig vom vzbv. Die nach Ansicht der Verbraucherschützer angemessen Reaktion: Die Bundesnetzagentur soll die Option verbieten.

Besonders kritisiert wird, dass der Video-Pass, der unter anderem Amazon Prime Video und Netflix umfasst, nur im Kombination mit höherpreisigen Tarifen gewählt werden kann. Das deute darauf hin, „dass nicht die objektiven Anforderungen des Dienstes, sondern kommerzielle Erwägungen für diese Tarifstruktur ausschlaggebend sind." Ebenso stört sich der vzbv daran, dass die Vertragslaufzeit der Pässe nicht an die der Verträge gekoppelt ist. Dies könne dazu führen, dass für einen Pass gezahlt werden müsse, obwohl er aufgrund eines ausgelaufenen Grundvertrags gar nicht mehr genutzt werden kann - angesichts der Mindesvertragslaufzeiten eine unangemessene Benachteiligung.

Die zuständige Bundesnetzagentur hat bislang noch nicht auf die Forderungen reagiert. Allerdings laufen bereits seit einigen Wochen erste Untersuchungen bezüglich möglicher Verstöße gegen die Netzneutralität seitens Vodafone. Angesichts der Parallelen zwischen StreamOn und GigaPass dürfte die Behörde am Ende aber zum gleichen Schluss wie gegenüber der Deutschen Telekom kommen: Ein generelles Verbot ist nicht notwendig, dafür jedoch Anpassungen, unter anderem in Hinblick auf die Nutzung innerhalb der EU. Die ist bei Vodafones Gigapass ebenso nicht vorgesehen wie bei StreamOne, wird von der Bundesnetzagentur aber verlangt.