Werbung
David Perlmutter, Executive Vice President und General Manager der Intel Architecture Group, hat heute auf dem IDF die ersten mobilen Prozessoren auf Basis der Nehalem-Architektur vorgestellt. Dabei handelt es sich um Quad-Core-Prozessoren, die auch über Features verfügen, wie wir sie von den Desktop-Modellen her kennen. Dazu gehört neben Turbo Boost natürlich auch Hyper-Threading. Intel bringt zunächst drei Prozessoren für den mobilen Sektor auf den Markt, unter anderem eine Extreme Edition CPU.
Perlmutter macht Notebooks cool
In der Keynote gab Dadi Perlmutter als Ziel an, mobile Computing "cool" zu machen. Dabei gehört das Aussehen ebenso dazu, wie das Innere eines Notebooks, aber auch die Anwendungsmöglichkeiten. Auch gehört eine breite Produktpalette dazu, da ein Supermodel einen anderen Anspruch an ihr Notebook stellt, als ein Musiker oder Designer. Um eine "coole" Notebookerfahrung zu erreichen, muss das Gerät von der Größe, der Connectivity, der Performance, der Sicherheit und der Akkulaufzeit überzeugen. Je nach Usage-Model sind diese Dimensionen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Perlmutter gab einige Anwendungen an, die in Zukunft die Performance des Notebooks fordern werden:
Für diese Anforderungen bringt Intel die Nehalem-Architektur (Codename für Mobile: Clarksfield) ins Notebook. Intel bringt einen Core i7-920XM, der mit 2.0 GHz getaktet ist, und übertaktet ihn mit Turbo auf bis zu 3,2 GHz. Im Turbomodus kann der Extreme-Edition-Prozessor also bis zu 9 Speed-Bins hochschalten. Der Prozessor besitzt wie die großen Modelle 8 Threads / 4 Cores und 8 MB L3-Cache. Natürlich ist auch der Memory-Controller integriert - wie es die Nehalem-Architektur erfordert. Hier setzt Intel auf ein Dual-Channel-DDR3-1333-Interface - der Clarksfield ist demnach ein Lynnfield für den Notebookbereich. Die TPD beträgt für die Extreme-Edition 55 Watt, für die kleineren Modelle 45 Watt.
Clarksfield sieht Intel für den Multimedia- und Gaming-Bereich sowie für mobile Workstations vor. In einem weiteren Meeting werden wir weitere Details zu den mobilen Nehalem-Modellen erhalten.
Update: Mittlerweile hat uns auch die deutsche Pressemitteilung erreicht. Hier sind auch die Preise der Prozessoren zu finden. Der Intel Core i7-920XM-Prozessor kostet in Abnahmeeinheiten von je 1.000 Stück 1.054 US-Dollar, der Intel Core i7-820QM-Prozessor 546 US-Dollar, der Intel® Core™ i7-720QM 364 US-Dollar.
Perlmutter gibt auch bereits einen Ausblick auf die nächste mobile Prozessor-Generation, die dann den Mainstream-Markt bedienen soll. Bei dieser handelt es sich um einen Dual-Core-Prozessor auf Basis der Nehalem-Architektur. Die Arrandale getaufte CPU wird in 32 nm gefertigt und vereint Prozessor und Grafik-Einheit (45-nm) in einem Package. Dabei handelt es sich aber noch um zwei getrennt voneinander produzierte Chips wie im Desktop-Bereich. Erst 2010 will Intel mit Sandy Bridge dann einen monolithischen Prozessor in 32 nm präsentieren können. Mit Sandybridge möchte Intel auch übergreifende Stromsparmöglichkeiten implementieren, die sich aufgrund des monolithischen Designs für den Chipsatz und die Grafiklösung ergeben.
Diese Entwicklung wird sich 2011 mit Medfield im Atom-Bereich fortsetzen. Hierbei handelt es sich dann auch um ein System-on-Chip (SoC), wie dies bei der Handheld- und MID-Plattform Moorestown 2010 schon der Fall sein wird. Medfield-Plattformen werden aber noch einmal kompakter sein als die des Vorgängers Moorestown.
Weitere Links: