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Der größte PC-Hersteller wird auch weiterhin Hewlett-Packard sein. Nach dem Abgang von Léo Apotheker und der Übernahme des CEO-Posten durch Meg Whitman, hat man nun verkündet, das PC-Geschäft nun doch nicht auszugliedern. Entsprechende Gerüchte bestätigte man am Donnerstag. Selbst das Schicksal der WebOS-Sparte könnte sich noch einmal ändern.
Nach der überraschenden Ankündigung, seine WebOS-Produkte einzustellen und die PC-Sparte "Personal Systems Group" (PSG) zu verkaufen oder auszugliedern, war HP stark kritisiert worden. Insbesondere die Aktionäre hatten in die Strategie, sich vermehrt auf Software und Dienstleistungen zu konzentrieren, kein Vertrauen und leißen den Aktienkurs stark sinken. Folgerichtig musste Apotheker als CEO bei HP seinen Hut nehmen. Mit Meg Whitman, ehemalige eBay-Chefin, wollte man wieder in ruhigere Fahrwasser steuern. Bei ihrem Antritt hieß es noch, dass man den eingeschlagene Kurs nicht ändern wolle.
Jedoch habe man sich nach Prüfung der Pläne klar für die Beibehaltung des PC-Geschäfts entschieden. Laut Whitman hätte die Kosten für Abspaltung und der Aufbau neuer Strukturen die Vorteile der Trennung zunichte gemacht. Zu eng sei das Geschäft mit den anderen Sparten verknüpft. Gerade das lukrative Servergeschäft hätte unter einer Abspaltung zu leiden gehabt. Zudem konnte HP trotz der Unsicherheiten seinen Marktanteil im letzten Quartal noch ausbauen. Dennoch sind die Gewinne in diesem Bereich momentan mager, obwohl die PSG-Abteilung fast ein Drittel zum Gesamtumsatz von HP beiträgt.
Widersprüchlich sind dagegen noch die Aussagen zu WebOS. Während die Entlassung der 500 Mitarbeiter wohl bis Ende November vollzogen sein soll, spricht HP davon, weiter alle Optionen ausloten zu wollen. Definitiv wird man zusammen mit der PSG erneut im Tablet-Markt einsteigen. Allerdings könnte man dabei auch auf andere Betriebssysteme setzen, nachdem der letzte Versuch mit WebOS scheiterte. Eine Entscheidung über das mit Palm gekaufte System sei aber noch nicht gefallen.
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