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Das erste Deutsche Fernsehen wagte mit der „Tagesschau“-App vor fast einem Jahr seine ersten Schritte in den mobilen Sektor und heimste damit mächtig Kritik und eine Klage von acht großen deutschen Zeitungsverlegern ein. Die mobile Smartphone-Applikation der ARD verstoße gegen den für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geltenden Rundfunkstaatsvertrag. Mittels Gebührengeldern würde man presseähnliche Texte im Internet verbreiten. Ein entsprechendes Urteil, das den Verlagen zumindest teilweise Recht gab, ist im August gefallen. Da die ARD allerdings Berufung einlegte, ist das letzte Wort vor Gericht noch nicht gesprochen. Ähnlich könnte es jetzt auch dem ZDF ergehen.
Ein Jahr nach dem Start der „Tagesschau“-App der ARD veröffentlichte das ZDF heute seine mobile Applikation für Smartphones. Die „heute“-App ist dabei unter iOS und Android erhältlich und enthält neben zahlreichen Videobeiträgen des Senders, auch einige textbasierte Kurznachrichten und tiefergehende „Top-Themen“ mit deutlich mehr Zeichen. Dank Push-Notifikation bleibt der Nutzer über die Geschehnisse in der Welt stets im Bilde. Auch über das Wetter informiert die neue Smartphone-App. Das Angebot orientiert sich insgesamt sehr stark an der Webseite des Senders.
Die „heute“-App steht seit wenigen Stunden in den jeweiligen Stores kostenlos zum Download bereit. Für die Nutzung bedarf es mindestens iOS 6 bzw. Android 2.3. Eine optimierte Tablet-Version will das ZDF wenige Wochen später nachschieben.
[figure image=http://www.hardwareluxx.de/community/images/stories/newsbilder/astegmueller/2013/zdf_heute_app_k.jpg link=http://www.hardwareluxx.de/community/images/stories/newsbilder/astegmueller/2013/zdf_heute_app_k.jpg alt=ZDF startet heute-app und erntet erste Kritik]Nicht einmal 24 Stunden im Google-Play- bzw. App-Store, schon hagelt es erste Kritik[/figure]
Wie schon bei der „Tagesschau“-App hat der Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) schon erste Kritik geäußert. Demnach sei auch die „heute“-App des ZDF zu sehr textlastig und widerspreche dem Rundfunkstaatsvertag. Der Schwerpunkt solle auch bei der „heute“-App bei Fernsehbildern liegen. „Nichts Neues vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Die heute-App des ZDF baut auf lange Texte.“, kritisiert der Hauptgeschäftsführer des BDZV, Dietmar Wolff.