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In der Berichterstattung rund um die Übernahme von Nokia durch Microsoft stand auch Stephen Elop im Mittelpunkt. Vor gut drei Jahren vom Software-Konzern nach Finnland gewechselt, wurde der Chef des Handy-Herstellers nach dem Bekanntwerden der Pläne unmittelbar als trojanisches Pferd bezeichnet. Er habe den Verkauf an Microsoft von Anfang geplant, die Konzentration auf Windows Phone sei dabei 2011 nur der erste Schritt gewesen.
Während es bislang nicht einmal halbwegs klare Hinweise darauf gab, könnten sich die Kritiker nun bestätigt fühlen. Denn den Dokumenten für die außerordentliche Aktionärsversammlung, in der es auch um den Verkauf an Microsoft geht, ist zu entnehmen, dass Elop im Falle einer erfolgreichen Übernahme etwa 18,8 Millionen Euro erhalten wird. Den Großteil, 70 Prozent, dieser Summe, wird der Vereinbarung zufolge Microsoft übernehmen. Dabei setzt sich der Betrag aus dem Gehalt laut laufendem Vertrag mit Nokia, einer Prämie sowie Aktienoptionen zusammen. Letztere hat nach derzeitigem Stand einen Wert von rund 14,6 Millionen Euro.
Konkrete Gründe, warum Elop dieses Paket erhält, gibt es nicht. Allerdings kursieren verschiedene Spekulationen, die von einem Anreiz, um zu Microsoft zurückzukehren oder einem Trostpflaster, weil er nicht Nachfolger von Steve Ballmer wird, sprechen. Hinweise, die die eine oder andere Theorie untermauen, fehlen. Allerdings erhalten auch andere aktuelle oder ehemalige Top-Manager Prämien und Aktienoptionen, in Summe fallen diese aber deutlich niedriger aus.
Mit dem Abschluss der Übernahme, der für das erste Quartal 2014 erwartet wird, soll Elop an die Spitze der Hardware-Entwicklung bei Microsoft rücken. An tatsächlicher Wechsel an die Spitze des Konzerns ist aber nach wie vor nicht ausgeschlossen, der gebürtige Kanadier gilt noch immer als wahrscheinlichster Kandidat für den Posten des Vorstandsvorsitzenden.