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Die von vielen angestrebte schnelle Rettung des Online-Händlers GetGoods ist zumindest in wichtigen Teilen geglückt. Wie der zuständige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg mitteilt, konnte man sich mit Conrad Electronics über eine Übernahme verständigen.
Bereits seit gestern führt der bekannte Filialist die operativen Geschäfte der GetGoods.de Vertriebs GmbH, zu der unter anderem die Shops GetGoods.de und HoH.de gehören. Damit sind auch zahlreiche, aber nicht alle der 190 Arbeitsplätze gesichert; genaue Zahlen werden aber ebenso wenig genannt wie die Höhe des Kaufpreises. Dass die Übernahme so schnell erreicht werden konnte, liegt auch am frühen Einschalten des Bundeskartellamts. Conrad Electronic hatte nach eigenen Angaben schon früh die entsprechenden Anträge gestellt, um Zeit zu sparen. Zumindest mittelfristig soll GetGoods.de als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben, gleiches gilt für die Standorte Frankfurt (Oder) und Berlin. Allerdings sollen „mögliche Synergien“ genutzt werden, um Kosten zu senken. Für Kunden, denen durch die Insolvenz Nachteile entstanden sind, will man eine Lösung finden.
Die GetGoods.de Vertriebs GmbH musste ebenso wie die GetGoods.de AG Mitte November Insolvenz anmelden. Unklar ist nach wie vor, welche Gründe zur wirtschaftlichen Schieflage geführt haben. Als wahrscheinlich gilt ein zu schnelles Wachstum. Im Raum stehen zudem noch die Vorwürfe Betrug und Insider-Handel, entsprechende Untersuchungen seitens der Staatsanwaltschaft sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht laufen noch.