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Exakt ein Jahr nachdem die EU-Kommission neue Obergrenzen für die Roaming-Gebühren im europäischen Ausland festgesetzt hatte, legt man pünktlich zur Ferienzeit noch einmal nach. Seit 2007 deckelt die EU im jährlichen Rhythmus die Kosten für ein Handy-Telefonat und die Datennutzung im EU-Ausland. Ab dem 1. Juli 2014 gelten neue Obergrenzen - die Kosten für Telefonie und Internet sinken weiter.
Ab dem nächsten Monat dürfen Mobilfunkanbieter im Ausland für ausgehende Telefonate pro Minute nicht mehr als 0,19 Euro netto verlangen. Eingehende Anrufe dürfen hingegen nicht mehr als 0,05 Euro netto kosten. Damit sinken die Kosten für Gespräche im EU-Ausland um fünf bzw. zwei Cent netto. Deutlich günstiger sollen hingegen die Kosten für Datendienste werden. Dürfen aktuell noch 0,45 Euro für ein übertragenes Megabyte verlangt werden, dürfen es ab 1. Juli nicht mehr als 0,20 Euro sein. Zu beachten ist aber auch hier, dass hier noch die jeweilige Umsatzsteuer hinzukommt. Ausgehende SMS werden netto um drei Eurocent auf 0,06 Euro gesenkt. Eingehende SMS müssen weiterhin kostenlos bleiben. Insgesamt fallen die Kosten damit um 21 bis 55,5 Prozent.
In den letzten Wochen hatten bereits einige Mobilfunkanbieter ihren neuen Sommer-Optionen vorgestellt. So können Kunden der Deutschen Telekom mit der neuen Option „All inclusive“ ihre Inlands-Flatrate für das mobile Surfen, Telefonieren und das Verschicken von SMS auch im EU-Ausland nutzen, bezahlen dafür aber monatlich fünf Euro mehr. Die Option lässt sich aber auch zu erhöhten Konditionen für vier Wochen nutzen. Die Datenpässe für Prepaid-Kunden wurden ebenfalls entsprechend angepasst. Die E-Plus-Gruppe hatte bereits im März ihre neuen Tarife vorgestellt.
Ziel der EU-Kommission ist es, in den nächsten Jahren vollständig auf Roaming-Gebühren zu verzichten.