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Unter normalen Umständen wäre die Meldung vermutlich im Wirtschaftsteil lokaler US-Medien untergegangen, durch die Spekulationen der vergangenen Monate sorgt sie jedoch für überregionale Beachtung: Der Saphirglas-Hersteller GT Advanced Technolgies hat Insolvenz angemeldet.
Bis vor einiger Zeit war das Unternehmen lediglich Branchenkennern ein Begriff, spätestens seit der Partnerschaft mit Apple genießt das Unternehmen jedoch eine deutlich größere Bekanntheit. Denn GT Advanced Technolgies gilt als einer der wichtigsten Partner für die Herstellung der Apple Watch, die in einigen Ausführungen das extrem harte Material erhalten soll. Als sicher gilt jedoch, dass Apple langfristig mehr als nur Smartwatches mit Saphirglas versehen will. Denn gemeinsam hatten die beiden Unternehmen den Bau einer neuen Fabrik gestartet, Apples Anteil daran soll bei 578 Millionen US-Dollar gelegen haben, die zu einem großen Teil bereits an den Partner überwiesen wurden, der bis zu 2.000 Mitarbeiter am neuen Standort im US-Bundesstaat Arizona beschäftigen wollte.
Ausgeschlossen ist dies noch nicht. Denn GT Advanced Technolgies’ Insolvenzantrag beruht auf dem sogenannten Chapter 11 des US-Insolvenzrechts, der das betroffene Unternehmen vor dem Zugriff durch Gläubiger schützt. Klar ist damit, dass die Verantwortlichen davon ausgehen, die derzeitige finanzielle Situation unter Aufsicht des zuständigen Gerichts verbessern zu können. Eine Möglichkeit dafür wäre ein neuer Geldgeber, der entsprechend Chapter 11 bevorzugt bedient würde, falls eine Sanierung des Unternehmens doch scheitert. Angesichts der gemeinsamen Vergangenheit könnte es sich dabei um Apple handeln. Ob es tatsächlich soweit kommt, könnte in Kürze bekannt werden. Denn GT Advanced Technolgies hat eine Stellungnahme für die kommenden Tage angekündigt.