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Während der Lieferdienst-Vermittler Pizza.de seine Kunden vor Kurzem versehentlich mit vier Gutscheinen kostenlos bestellen ließ, startet Burger King seinen eigenen Lieferdienst – vorerst aber nur als Testlauf und nur begrenzt auf verschiedene Regionen Deutschlands und Österreichs. Das gab die Fast-Food-Kette am vergangenen Donnerstag in München bekannt.
Seit Donnerstag können hungrige Gäste in sieben Städten die Burger, Chicken Nuggets, Pommes Frites, Salate und andere Fast-Food-Produkte in 13 teilnehmenden Restaurants in Deutschland und Österreich montags bis donnerstags von 11:00 bis 22:00 Uhr zu sich nach Hause bestellen – freitags bis sonntags sogar bis 23:00 Uhr. Bezahlt werden kann entweder bar oder bequem mit EC-Karte, wobei in Berlin lediglich Bargeld angenommen wird. Den Anfang machten sechs Restaurants in Mannheim und Wien, die bereits seit dem 29. Januar den Lieferservice von Burger King anbieten. Seit Donnerstag schlossen sich sieben weitere Restaurant in ganz Deutschland an – von Berlin über Chemnitz, Gera, Zwickau und Dresden bis nach Waiblingen und Singen.
Zur Auslieferung an die hungrigen Gäste binnen 40 Minuten sollen drei Transportmittel eingesetzt werden – je nach Entfernung und Stadtteil entweder Roller, E-Bike oder Smart. Für die Lieferung will Burger King aber auch spezielle Verpackungen und Wärmebehälter entwickelt haben. In der Testphase sollen allerdings nur Bestellungen aus einem Radius, der innerhalb von acht Minuten erreicht werden kann, angenommen werden.
Zum Start der Testphase soll den Gästen ein ausgewähltes Produktsortiment zur Verfügung stehen, das sich aus beliebten Klassikern wie dem Whopper oder dem X-tra Long Chili Cheese zusammensetzt. Darüber hinaus wird das Angebot des Lieferservices durch spezielle Produktkombinationen wie beispielsweise dem Couple- oder Party-Bundle ergänzt. Preislich muss man leicht höhere Preise in Kauf nehmen als in den Filialen. Ob man sich im Lieferradius des neuen Lieferservice befindet, kann man direkt auf der Burger-King-Webseite einsehen.
Bestellungen nimmt die Kette wahlweise online oder per Telefon entgegen. Der Mindestbestellwert beträgt 10 Euro. Nach erfolgreicher Testphase soll der Service sukzessive ausgeweitet werden.
Per App bestellen und bezahlen
Passend dazu hat das Unternehmen in dieser Woche eine neue Smartphone-App vorgestellt, über die in ausgewählten Restaurants bestellt und bezahlt werden können. Seit dem 9. Februar kann darüber in zehn Restaurants in Süddeutschland bestellt werden, ab dem 18. Februar kommen sieben weitere in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hinzu. Während der Testphase sollen die 17 Filial-Geschäfte mit Fast-Lanes ausgestattet werden, die es den Gästen ermöglichen soll, ihre Bestellung dort direkt abzuholen. Welche Restaurants an der Pilotphase teilnehmen, zeigt die App natürlich automatisch an.
Bestellt werden kann aus dem gesamten Angebot der Fast-Food-Kette, bezahlt wird bargeldlos, bequem per Lastschrift oder Kreditkarte. Hierfür hatte sich Burger King mit dem Münchner Start-up opentabs zusammengeschlossen. Die Bestellinformationen werden direkt an das entsprechende Restaurant weitergeleitet, wo die Bestellung anschließend weiter bearbeitet wird. Noch vor Versand der Bestellung zeigt die App an, in wie viel Minuten diese zur Abholung bereit steht. Die App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Burger King war in den vergangenen Monaten in Kritik geraten, als RTL-Enthüllungsjournalist Günter Wallraff bei der Yi-Ko-Holding, einem der größten deutschen Franchisenehmer in Deutschland mit 89 Filialen, schlechte Arbeitsbedingungen und Hygienemängel nachgewiesen hatte. Burger King Deutschland hatte daraufhin im November die Verträge mit dem Franchisenehmer gekündigt – die Filialen wurden geschlossen. Nach einem Insolvenzantrag im Dezember durch die Insolvenzverwalter wurden sie aber wieder geöffnet.
Auch Konkurrent McDonalds testet immer mal wieder einen eigenen Lieferservice.