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Am vergangenen Donnerstag senkte Intel seine Umsatzprognose für das erste Quartal 2015. Statt ursprünglich 13,7 Milliarden US-Dollar soll der Konzern nur noch mit einem Umsatz von rund 12,8 Milliarden US-Dollar rechnen. Als Grund gab Intel die schwache Nachfrage im PC-Geschäft an. Auch die Marktforscher von IDC haben nun ihre Prognosen für das Jahr 2015 nach unten korrigiert.
Demnach sollen im Laufe des Jahres nur noch 293,1 Millionen PCs ausgeliefert werden. Ein Rückgang von 4,9 Prozent. Zuvor rechnete man noch mit einem Rückgang um 3,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sollen die Umsätze um fast sieben Prozent auf etwa 201 Milliarden US-Dollar zurückgehen. Bis 2019 soll sich der Jahresumsatz sogar auf 175 Milliarden US-Dollar reduzieren.
Während sich der Markt in der ersten Jahreshälfte 2014 noch stabilisierte und das Support-Ende von Windows XP sowie die Subventionen von Windows 8.1 mit Bing positiv auf den Markt auswirkten, liefen die Microsoft-Subventionen zu Beginn des Jahres aus und führten zu höheren Durchschnittspreisen. Hinzu kommt der starke Dollar-Kurs, der PC-Systeme in verschiedenen Ländern verteuerte – ein Trend, der in den nächsten Wochen und Monaten noch weiter anhalten dürfte.
Vor allem in aufstrebenden Märkten sollen in diesem Jahr weniger PCs verkauft werden. Musste man hier im letzten Jahr schon einen Rückgang von 9,5 Prozent verkraften, erwartet IDC für 2015 einen weiteren Rückgang um 4,7 Prozent. Erst ab 2017 sollen die Verkaufszahlen wieder zulegen. Unter 160 Millionen PCs sollen die Hersteller dort verkaufen können. Die Hauptmärke konnten im letzten Jahr erstmals seit 2010 wieder zulegen und ein Wachstum von 8,4 Prozent aufweisen. Nichtsdestotrotz soll die Entwicklung auch hier bis Ende des Jahres wieder negativ ausfallen. Rückgänge von etwa 5,1 Prozent werden von den Marktforschern erwartet.
Erst mit dem Erscheinen von Windows 10 und den neuen „Skylake“-Prozessoren im weiteren Jahresverlauf erhoffe man sich wieder Kaufimpulse. Dass sich das Wachstum von Tablets minimiert hat, dürfte für die PC-Hersteller aber ebenfalls von Vorteil sein, erklärt Jay Chou, Senior-Research-Analyst bei IDC.
Region | Produkt-Kategorie | 2014 | Prognose 2015 | Prognose 2019 |
Weltweit | Desktop-PC | 133,8 Millionen | 125,5 Millionen | 121,0 Millionen |
Weltweit | Portable-PC | 174,3 Millionen | 167,5 Millionen | 170,4 Millionen |
Weltweit | Gesamt | 308,1 Millionen | 293,1 Millionen | 291,4 Millionen |