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In den letzten zwei Jahren konnte Facebook seinen Gewinn kontinuierlich steigern. Allein zwischen Oktober und Dezember strich das soziale Netzwerk einen Nettogewinn von 701 Millionen US-Dollar ein und konnte damit satte 34 Prozent mehr verdienen als noch im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2015 waren die Gewinne erstmals nach neun Quartalen wieder rückläufig. Das geht aus dem neusten Geschäftsbericht hervor, welchen Facebook heute Nacht veröffentlichte.
Zwar konnte das Netzwerk erneut mit einem satten Umsatzwachstum von rund 2,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2014 auf nun 3,54 Milliarden US-Dollar steigern, doch blieb unterm Strich nur ein Reingewinn von 512 Millionen US-Dollar übrig. Ein Jahr zuvor lag dieser noch bei etwa 642 Millionen US-Dollar, im letzten Quartal gar bei 701 Millionen US-Dollar. Gründe für den Gewinneinbruch gibt es viele, vor allem aber stiegen die operativen Ausgaben. Sie sollen im Jahresvergleich um satte 83 % zugelegt haben. Die Übernahme von WhatsApp, von Oculus und des Foto-Dienstes Instagram dürften hier einen überwiegenden Teil beigetragen haben, sind einige der Dienste noch immer nicht profitabel. Hinzu kommt ein Anstieg der Steuerquote von 40 auf 45 %.
Einen Großteil seines Umsatzes generierte Facebook mit Anzeigen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2014 konnte man die Werbeumsätze um 46 % auf 3,32 Milliarden US-Dollar steigern. Würde man die starken Währungsschwankungen in den letzten Wochen ausklammern, hätte das Netzwerk seine Werbe-Umsätze sogar um 55 % steigern können. Fast drei Viertel der Werbe-Einnahmen macht Facebook inzwischen über mobile Endgeräte, wo man im Jahresvergleich mit 59 % ebenfalls kräftig zulegen konnte. Da spielen die 226 Millionen aus den Bezahldiensten fast schon eine untergeordnete Rolle, wenngleich man auch hier einen Anstieg von etwa 5 % verbuchen konnte.
Monatlich sollen auf die Plattform 1,44 Milliarden Nutzer zugreifen. Täglich sollen es durchschnittlich 936 Millionen sein. Damit konnte Facebook seine Nutzerschaft im Vergleich zum ersten Quartal um 13 bzw. 17 % ausbauen. Ein Großteil greift dabei mobil zu. 1,25 Milliarden sollen es im März gewesen sein. Hinzu kommen die 800 Millionen Nutzer von WhatsApp und die zahlreichen Anhänger von Instagram.
Trotz des leichten Gewinnrückgangs sieht Facebook der Zukunft weiter positiv entgegen. „Es war ein schwieriger Jahresauftakt, wir werden unseren Focus aber weiter daran setzen, unsere Community und die Welt gemeinsam zu vernetzten“, sagte Facebook-Gründer und –CEO Mark Zuckerberg. Die Aktie verlor gestern im nachbörslichen Handel etwa 2 %.