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Es ist ein Hin und Her und das schon seit vielen Jahren. Nachdem EU-Kommission und EU-Parlament beschlossen hatten, die Roaming-Gebühren innerhalb der Grenzen Europas bis Ende 2016 zu streichen, machte man wenig später wohl auf Druck der Mobilfunkbetreiber wieder einen Rückzieher, zuletzt aber hieß es, die Kosten für die mobile Internet-Nutzung und das Telefonieren im EU-Ausland bis Juli 2016 per Gesetz ersatzlos abschaffen zu wollen – zumindest die Preise wurden in den letzten Jahre immer wieder gedeckelt.
Wie nun aus einem Bericht der Bild-Zeitung hervorgeht, sollen die Pläne nun aber erneut verworfen worden sein. Aus Geheimpapieren des Europa Rates vom 27. April 2015, die der Zeitung vorliegen, soll hervorgehen, dass die Obergrenzen für das Roaming ab 2016 zwar erneut eingedämmt werden, aber nicht komplett wegfallen werden. Immerhin soll es pro Kalenderjahr bestimmte Kontingente zu Inlandskonditionen geben.
Pro Jahr sollen 50 Minuten im EU-Ausland zu Inlandskonditionen vertelefoniert werden dürfen. Nach Überschreiten dieses Kontingents sollen dann aber weiterhin Roaming-Gebühren fällig werden. Gleiches gilt für die Nutzung von SMS. Auch hier sollen pro Jahr 50 Kurznachrichten zu Inlandsbedingungen im EU-Ausland abgeschickt werden dürfen. Ab der 51. SMS müsse wiederrum bezahlt werden. Beim mobilen Internet soll es pro Jahr 100 MB zu Inlandskonditionen geben. Danach müsse man ebenfalls bezahlen – aktuell im Schnitt etwa 20 Cent pro verbrauchten Megabyte.
Profitieren würden dadurch vor allem die Provider, die schon heute einen wichtigen Teil ihrer Umsätze über die Roaming-Gebühren erzielen.