Werbung
In Sachen Elektromobilität hinkt Audi nicht nur so manchem heimischen Konkurrenten hinterher, mehr als eine e-Tron-Version des Kompaktmodells A3 haben die Ingolstädter derzeit nicht im Angebot. Mittelfristig will man das Angebot aber ausweiten, eine wichtige Rolle dürfte dabei der nun angekündigte Elektro-SUV spielen. Denn für das noch namenlose Fahrzeug verspricht Audi eine Reichweite von mehr als 500 km, womit man einen der wichtigsten Mitbewerber übertrumpfen würde. Teslas SUV Model X, der ab September ausgeliefert wird, schafft maximal 480 km – in der Grundversion lediglich 370 km.
Möglich wird die Reichweite des Audi-SUVs durch neue Akkuzellen, die von LG Chem und Samsung SDI entwickelt worden sind. Technische Details nennt bislang keines der beteiligten Unternehmen, ein wichtiger Aspekt dürfte jedoch die Platzierung der Zellen innerhalb des Fahrzeugs sein. Laut Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg könne man damit ein „attraktives Gesamtpaket aus Sportlichkeit und Reichweite“ bieten – ein möglicher Hinweis auf die Sandwich-Bauweise, bei der die Akkus unterhalb der Fahrgastzelle platziert würden.
Einen Zeitplan nennt man noch nicht, die Vorstellung eines entsprechenden Konzeptfahrzeugs im Rahmen der IAA, die im September in Frankfurt am Main stattfindet, dürfte jedoch sehr wahrscheinlich sein. Als möglicher Starttermin für den Q6 – so eine der Vermutungen bezüglich der Modellbezeichnung – gilt 2018. Dann dürfte der Wagen aber nicht nur mit dem Model X um die Gunst der Käufer buhlen. Denn auch BMW soll an einem Elektro-SUV arbeiten, als Basis ist der zuletzt nur schwach nachgefragte i3 im Gespräch, an dessen Plattform auch Apple Interesse bekunden haben soll.
Eine positive Begleiterscheinung des geplanten Audi-SUVs: LG Chem und Samsung SDI wollen die neuen Akkus in der Europäischen Union fertigen lassen.