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Gut ein Jahr nach dem Start von Apple Pay in den USA hat Apple in der vergangenen Nacht die weitere Verbreitung des Zahlungsdienstes angekündigt. Noch in diesem Jahr sollen Australien und Kanada folgen, womit das Angebot bis Ende 2015 in vier Ländern – in Großbritannien ist es seit Sommer verfügbar – bereitsteht. Anders als bislang wird Apple vorerst jedoch deutlich langsamer expandieren.
Denn während man in den USA und auf der britischen Insel von Anfang an mit möglichst zahlreichen Banken und Kreditkartenunternehmen zusammenarbeiten wollte, beschränkt man sich in den kommenden Ländern einzig und allein auf American Express. Allerdings wird hier der Besitz einer entsprechenden Karte nicht ausreichen – auch noch nicht näher genannte Kriterien müssen erfüllt werden. Warum Apple das Tempo nun deutlich verringert, verriet man im Anschluss an die Vorlage der Quartalsbilanz nicht. Dieses soll aber ebenfalls im kommenden Jahr beibehalten werden. Auch beim angekündigten Start in Spanien, Singapur und Hong Kong wird man einzig und allein mit American Express zusammenarbeiten. Vor allem für Spanien wirkt dies merkwürdig, da die Konkurrenten Visa und MasterCard dort wie auch im restlichen Westeuropa weite Teile des Marktes kontrollieren, American Express spielt lediglich eine sehr kleine Rolle. Wie lange die Exklusivität jeweils andauern wird, bleibt abzuwarten.
Gleiches gilt für den Start in weiteren europäischen Staaten. Hierzulande hatte der Sparkassen-Verband bereits vor einem Jahr Interesse an einer Kooperation bekundet, Hinweise auf Verhandlungen mit Apple gibt es bislang aber nicht.
Wie erfolgreich Apple Pay inzwischen tatsächlich ist, kann nur geschätzt werden. Denn nicht nur in Sachen Apple Watch verzichtete man auf konkrete Zahlen, auch zum Zahlungsdienst zeigte man sich eher verschlossen. Man gab lediglich bekannt, dass die monatlichen Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich liegen würden.