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HTC rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. Wie man am Wochenende bekannt gab, musste der taiwanische Smartphone-Hersteller auch im vierten Quartal 2015 große Verluste hinnehmen – es ist das dritte Quartal in Folge, welches man mit hohen Verlusten abgeschlossen hat. Unterm Strich blieb HTC ein Nettoverlust in Höhe von 3,4 Milliarden NT-Dollar übrig – umgerechnet entspricht dies rund 91,43 Millionen Euro. Damit ist der noch zu Beginn des Jahres ausgestrahlte Optimismus vorbei, im ersten Quartal konnte man noch leichte Gewinne einfahren.
Dennoch konnte HTC seine Verluste im Vergleich zum zweiten und dritten Quartal etwas eindämmen. Nicht aber den Umsatzrückgang. Im Vergleich zum Vorjahreszeitrum musste HTC einen Rückgang von über 46 % hinnehmen, womit sich die Erlöse binnen eines Jahres fast halbierten. Im vierten Quartal 2015, welches am 31. Dezember endete, setzten die Taiwaner rund 25,7 Milliarden NT-Dollar (etwa 710 Millionen Euro) um. Trostpflaster hier: Im Vergleich zum vorausgegangenen Dreimonats-Zeitraum ist das ein leichter Umsatz-Anstieg von 21,4 auf 25,7 Milliarden NT-Dollar. Grund hierfür sei die Vorstellung der Desire-Familie und des neuen One A9, welche sich während des Weihnachtsgeschäfts vor allem in Asien, den USA und in Europa gut verkauft hätten – konkrete Zahlen nennt man jedoch nicht.
VR und Fitness sollen es richten
Trotz der schwierigen Zeiten sieht HTC positiv in die Zukunft. Richten sollen es in den nächsten Wochen vor allem die HTC Vive, welche sich voraussichtlich ab Ende des Monats vorbestellen lassen wird. Was die eigene VR-Brille, die in Zusammenarbeit mit der Spieleschmiede Valve entwickelt wurde, aber kosten wird, ist noch immer nicht verraten worden. Der Preis dürfte sich jedoch über dem der Oculus Rift bewegen, welche hierzulande mit einem Preis von fast 750 Euro zu Buche schlägt. Vorteil der HTC Vive sind allerdings verschiedene Laser-Sensoren, die im Raum aufgestellt werden, um dem Träger der VR-Brille auch Bewegungen innerhalb der virtuellen Welt zu ermöglichen.
Was dieses Tracking-System kosten wird, ist ebenfalls nicht bekannt. Wie aber bei der Oculus Rift wird auch hier ein teures High-End-Gaming-System mit mindestens einer NVIDIA GeForce GTX 970 notwendig sein.
Ebenfalls die Kehrtwende in den Geschäftszahlen soll die UA Healthbox bringen, welche zur CES 2016 in Zusammenarbeit mit Under Armour vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um Fitness-Kit bestehend aus Armband, einem Herzfrequenzmesser und einer intelligenten Waage. Der Marktstart für das komplette Paket steht noch bevor – zunächst soll die Einführung für knapp 400 US-Dollar in den USA vollzogen werden. Über Preis und Verfügbarkeit in Deutschland sprach man bislang nicht.