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Nachdem Microsoft in dieser Woche bereits einen neuen Milliarden-Gewinn für das zweite Quartal 2016 bekanntgab und sich damit von der missglückten Nokia-Übernahme erholt hat, hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss auch AMD überraschend positive Zahlen vorgelegt. Demnach lief es für die Chipschmiede im vergangenen Quartal deutlich besser – auch AMD konnte die roten Zahlen des Vorjahres in schwarze umwandeln und wieder Gewinne erzielen.
Insgesamt setzte der Konzern im Zeitraum von Mai bis Juni rund 1,03 Milliarden um und konnte seinen Umsatz im Jahresvergleich damit um 9 % steigern. Unterm Strich blieb ein Nettogewinn von etwa 69 Millionen US-Dollar übrig. Ein Jahr zuvor stand man noch mit rund 181 Millionen US-Dollar in der Kreide. Schuld daran sind vor allem das kürzlich gebildete Joint-Venture in China und natürlich die neuen Spielekonsolen wie die Microsoft Xbox One S, die auch weiterhin auf einen SoC aus dem Hause AMD setzen. Über das Gemeinschaftsunternehmen entwickelt und vertreibt AMD Server-SoCs für China. Damit machte man alleine 150 Millionen US-Dollar im vergangenen Quartal. Das Geschäft mit den Spielekonsolen legte hingegen um 5 % auf 592 Millionen US-Dollar zu und steuerte einen operativen Gewinn in Höhe von 84 Millionen US-Dollar bei.
Trotz des weltweit schwächelnden PC-Marktes konnte AMD sein Kerngeschäft wieder etwas ausbauen. Die „Computer and Graphics“-Sparte erzielte im vergangenen Quartal einen Umsatz von 435 Millionen US-Dollar und kletterte damit im Jahresvergleich von 379 Millionen US-Dollar um 15 % nach oben. Vor allem die gesteigerten Notebook-Umsätze im Hinblick auf die neuen Bristol-Ridge-APUs, welche hierzulande aufgrund schlechter Verfügbarkeit aber kaum zu haben sind, trugen ihren Anteil dazu bei. Die neuen Polaris-Grafikkarten wie die Radeon RX 480 oder auch die in Kürze erscheinende Radeon RX 470 und RX 460 werden sich erst im nächsten Quartal auf die Zahlen auswirken. Trotz Umsatzplus konnte AMD den operativen Verlust nicht in Gewinne umwandeln; immerhin aber von 147 auf 81 Millionen US-Dollar verringern.
Auch der Zukunft sieht AMD positiv entgegen. Für das dritte Quartal erwartet man ein erneutes Umsatzplus von rund 18 %. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um etwa 5 % zu.