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AMDs EPYC-CPUs und NVIDIAs Tesla-GPUs für gemeinsam 100 PFLOPS

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AMDs EPYC-CPUs und NVIDIAs Tesla-GPUs für gemeinsam 100 PFLOPS
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Die Entstehung eines neuen Supercomputers ist für die beteiligten Unternehmen immer eine Gelegenheit, die eigenen Produkte in den Fokus zu rücken. Schaut man sich die aktuelle Top500-Liste der Supercomputer an, ist darunter nur noch ein einziges System mit AMD-Prozessoren. Der Titan setzt auf den Cray XK7 und das System wiederum auf Opteron 6274 mit jeweils 16 Kernen. Darüber hinaus sind Supercomputer mit Prozessoren aus dem Hause AMD eher rar.

Doch aufgrund der technischen Stärke der EPYC-Prozessoren, will AMD in diesem Bereich eine größere Rolle spielen und hat zusammen mit dem US-Energieministerium (DOE) sowie dem Lawrence Berkeley National Laboratory’s National Energy Research Scientific Computing Center (NERSC) einen neuen Supercomputer namens "Perlmutter" angekündigt. Benannt ist das System nach dem Astrophysiker Saul Perlmutter, der 2011 gemeinsam mit Brian P. Schmidt und Adam Riess für die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums den Nobelpreis für Physik erhalten hat.

Der Supercomputer soll 146 Millionen US-Dollar kosten und 2020 in Betrieb gehen. Da es bis dahin sicherlich noch einige Entwicklungsschritte hinsichtlich der Hardware geben wird, ist über diese recht wenig bekannt. Ausführendes Unternehmen wird der Hersteller Cray sein, der verschiedenste Plattformen für Supercomputer im Angebot hat – unter anderem die neuen Cray-Shasta-Systeme. 

In diesem Fall sollen EPYC-Prozessoren von AMD und GPU-Beschleuniger aus dem Hause NVIDIA für die Rechenleistung von mindestens 100 PFLOPS sorgen. Je nach Entwicklung der Hardware können es aber auch bis zu 300 PFLOPS sein und damit läge der Perlmutter-Supercomputer in den Top5 der aktuellen Liste der Supercomputer, in der es bis 2020 aber noch einiges an Bewegung geben wird.

Welche Hardware nun genau zum Einsatz kommen wird, ist unklar. Die Pressemitteilung spricht nur von AMDs EPYC-Prozessoren und da die Inbetriebnahme für das Jahr 2020 vorgesehen ist, kommen die "Rome"-Modelle, die im kommenden Jahr vorgestellt werden sollen ebenso in Frage wie deren Nachfolger "Milan". Erst gestern berichteten wir darüber, dass AMD für die EPYC-Prozessoren der zweiten Generation auf bis zu neun Dies setzen könnte.

Die verwendeten NVIDIA-GPUs sollen auf Tensor Cores setzen, die in der aktuellen Volta- und Turing-Architektur zum Einsatz kommen. Hinzu kommt ein von Cray entwickelter Interconnect namens Slingshot und ein All-Flash-Speichersystem, welches 4 TB/s an Daten übertragen können soll.

Anfang November wird die Supercomputing 2018 stattfinden und von dort erwarten wir uns noch weitere Neuigkeiten aus diesem Bereich.

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