Werbung
Intel möchte in der Halbleiterfertigung im gigantischen Maßstab expandieren. Neben einer Mega-Fab ein Europa, die in der Nähe von Magdeburg entstehen soll, sowie einer Erweiterung der bestehenden Fertigung in Nordirland, ist der Bau einer weiteren Mega-Fab in Ohio geplant. Der Umfang dieser Projekte liegt bei 17 Milliarden Euro für Magdeburg und 20 Milliarden US-Dollar für die zwei Werke im Bundesstaat Ohio.
Solche Großprojekte gehen mit einer hohen Quote an öffentlichen Fördergeldern einher. Für Magdeburg sind bereits 6,8 Milliarden Euro in den Haushalten eingeplant. Lokale Steuervorteile und der CHIPS Act sollten Intel für die Mega-Fab in Ohio ebenfalls einen hohen Förderanteil beisteuern. Der Senate und das Repräsentantenhaus haben die insgesamt 52 Milliarden US-Dollar schnell freigegeben, nun hängt der Gesetzesvorschlag aber schon eine geraume Zeit im Kongress fest.
Doch Intel macht nun Druck: Die für den 22. Juli angekündigte offizielle Grundsteinlegung wurde auf einen unbestimmten Zeitraum verschoben. Gegenüber TheVerge sagte Unternehmenssprecher William Moss: "Unfortunately, CHIPS Act funding has moved more slowly than we expected and we still don’t know when it will get done (...)."
Doch auch wenn die offizielle Grundsteinlegung verschoben wurde, der Baubeginn ist nach wie vor für Ende 2022 vorgesehen, der Produktionsbeginn für 2025.
Der Kongress steht aber unter dem zunehmenden Druck von Intel und anderen Regierungsvertretern, eine endgültige Version des CHIPS Act noch vor der Kongresspause im August zu verabschieden. Auch für die Mega-Fab in Deutschland macht Intel deutlich, dass die Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden müssten. Mit den 6,8 Milliarden US-Dollar durch Bund und EU konnte Intel einen recht hohen Subventionsanteil herausschlagen. Doch hier wurde im Vorfeld auch kräftig die Werbetrommel für ein solches Vorgehen gerührt.
Innerhalb der USA kommt nun die Angst auf, dass die Verzögerungen dazu führen könnten, dass Intel sich anderweitig noch einmal umschaut und seinen Fokus auf eine Fertigung außerhalb der USA verlegt.