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Dass Microsoft sich seit einiger Zeit strategisch auf den massiven Ausbau von KI-Technologie fokussiert, ist kein Geheimnis. Der Konzern versucht durch massive Investitionen seinen Wettbewerbsvorteil weiter auszubauen. Doch die sehr ambitionierten Pläne kollidieren aktuell wohl mit knappen Hardware-Ressourcen. So soll das Unternehmen dazu gezwungen sein, den Zugang zu Hardware für einige internen Teams, die ihrerseits an KI-Werkzeugen entwickeln, zu rationieren. Damit will der Konzern sicherstellen, dass er über genügend Kapazität verfügt, um sowohl den neuen GPT-4-betriebenen Chatbot von Bing, als auch die neuen Office-Tools, stabil betreiben zu können. Wie das US-Magazin The Information berichtet, müssen sich Mitarbeiter intern mittlerweile auf eine Warteliste setzen lassen, um an die begehrte Ressource zu kommen.
Der Einsatz der neuen KI-Modelle benötigt enorme Rechenleistung, die Microsoft aktuell nicht in der gleichen Geschwindigkeit beschaffen kann, wie der Konzern sein Angebot damit ausbaut. Wichtigster Lieferant für den Konzern ist NVIDIA. Derzeit soll Microsoft schon mehr als 30.000 GPUs des Herstellers, nur zum Stemmen der neuen KI-Angebote, im Einsatz haben. Nicht nur, dass die derzeitigen Kapazitäten kaum ausreichen um die angebotenen Dienste zu betreiben, das Beschaffen neuer Server-Hardware soll sich ebenso schwierig gestalten. Anbieter wie NVIDIA kommen kaum hinter der enormen Nachfrage von Microsoft hinterher.
Das ist auch wenig überraschend. Die gesamte Branche hatte mit enormen Umsatzrückgängen, hohen Lagerbeständen und deren Kosten zu kämpfen. In Erwartung einer geringeren Nachfrage drosselten viele Hersteller ihre Produktion, um zumindest die Preise stabil halten zu können. Daneben ist nicht nur Microsoft dabei seine KI-Angebote auszubauen. Die Konkurrenz hat längst die Alarmglocken geschlagen und wird in der Folge auf Seiten der Hardware in ähnlichen Dimensionen wie Microsoft beschaffen müssen.