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ISC 2023

Nur wenig Veränderung an der Spitze der Top500

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Nur wenig Veränderung an der Spitze der Top500
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Zum heutigen Start der ISC High Performance 2023 in Hamburg hat die Organisation hinter der Top500-Liste der Supercomputer die übliche halbjährliche Aktualisierung veröffentlicht. In dieser gibt es allerdings nur wenige Änderungen gegenüber der letzten Liste im November 2022.

Frontier bleibt auf Platz eins, baut seine Führung aber etwas aus, da weitere Nodes in Betrieb genommen wurden oder die Leistung des Systems anderweitig gesteigert werden konnte. Noch im November eroberte Frontier mit 1,102 EFLOPS den ersten Platz und kommt nun auf 1,194 EFLOPS. Darauf folgt weiterhin der Fugaku am RIKEN Center in Japan und LUMI als schnellstes System aus Europa. Der Leonardo-Supercomputer des EuroHPC/CINECA wurde weiter ausgebaut und kommt nun auf 238,7 statt wie bisher 174,7 PFLOPS. Allerdings bleibt das System auch damit auf Platz vier.

Weitere Verschiebungen gibt es in den Top10 nicht. Die komplette Liste ist unter Top500.org zu finden.

Eine offene Frage ist weiterhin, ob es Systeme gibt, die zwar schnell genug sind, aber nicht in der Liste vertreten sind, weil der Betreiber daran kein Interesse hat. Der Elefant im Raum ist dabei China. Hier soll sich mit Tianhe-3 bereits ein System befinden, welches schon 1,7 EFLOPS erreicht hat. Bestätigt ist dies nicht, aber die Gerüchte dazu kursieren bereits seit Monaten.

Wirft man einen Blick in die Top500- und Green-500-Liste, sieht hier vieles nach einer Dominanz von AMD aus. Die Kombination aus EPYC-Prozessoren und Radeon-Instinct-Beschleunigern scheint ihr Potenzial in diesen wichtigen Bereich ausspielen zu können. Aber zumindest bei der Effizienz gibt es starke Konkurrenz aus dem Hause NVIDIA, die bei den GPU-unterstützen Systemen mit 37 % ohnehin eine Vormachtstellung inne haben. Intel dominiert mit 72 % den CPU-Anteil, auch wenn dies ein Rückgang ausgehend von 76 % bedeutet. AMD kann seinen Anteil von 20 auf 24 % steigern.

Die ersten H100-Beschleuniger sind in den Green500-Systemen bereits enthalten. AMDs Radeon Instinct MI300A wird wohl erst in den kommenden Monaten an den Start gehen. Mit den Grace- und Grace-Hopper-Superchips will NVIDIA in den kommenden Monaten vor allem für die Effizienz neue Systeme an den Start bringen. Erst heute gab es eine entsprechende Ankündigung dazu.

Mit Aurora steht eine Ablöse für Frontier in den Statlöchern. Das mit CPUs und Beschleunigern von Intel ausgestattete System befinden sich in der finalen Phase des Aufbaus und sollte in Kürze online gehen.

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