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Custom-Chips für Kunden

NVIDIA soll Abteilung gegründet haben

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NVIDIA soll Abteilung gegründet haben
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NVIDIA ist als direkter und indirekter Zulieferer von Hardware einer der größten Profiteure des KI-Booms. Man selbst nutzt die Möglichkeiten der KI, sei es für verschiedene Rekonstruktionstechniken im GeForce-Segment oder in der Echtzeit-Grafik-Kollaborationsplattform Omniverse. Auch intern wird die KI in der Entwicklung neuer Architekturen oder anderweitig eine große Rolle spielen.

Aktuell fährt man nach dem Motto: "One size fits it all". Die GPU-Beschleuniger sind zwar noch immer mit den GPUs der GeForce-Sparte verwandt, dem Boom der LLMs (Large Language Models) entgegnete NVIDIA jedoch durch einen größeren Speicherausbau und spezielle Dual-GPU-Modelle mit größerem, gemeinsamen Speicher.

Egal ob Google, AWS oder Meta – allesamt verwenden sie die gleichen H100-Beschleuniger, zukünftige GH200 oder auch B100 und GB200. Um die Hardware spezifischer auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen, die eigenen Rechenzentren effizienter betreiben zu können und letztendlich auch um keinen externen Zulieferer Bezahlen zu müssen, haben die großen Unternehmen allesamt inzwischen eigene Chips entwickelt, die sie für das Training und Inferencing einsetzen können. Auf absehbare Zeit wird man aber noch auf die Hardware von NVIDIA angewiesen sein.

Aber natürlich sieht selbst NVIDIA diesen Trend bei den eigenen Großkunden. Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes, die ihren Bericht allerdings als spekulativ markieren, soll NVIDIA eine eigene Abteilung gegründet haben, die Kunden wie Google, AWS oder Meta maßgeschneiderte Chips anbieten will. Es wird sogar darüber spekuliert, ob NVIDIA ein IP-Anbieter wird – sprich die eigens entwickelten Funktionsblocks anbietet, die ein Kunde dann mit weiteren Blöcken kombinieren kann.

Die Spannweite in den Möglichkeiten ist groß. NVIDIA könnte komplette Chips entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse eines Großkunden angepasst sind. Diese ließe man dann auch beispielsweise bei TSMC fertigen und liefert sie an den Kunden aus. Ein reines Lizenz-, bzw. IP-Geschäft wäre die zweite Möglichkeit. Kunden lizensierten bestimmte Funktionsblöcke bei NVIDIA, solche für SerDes bei einem anderen Anbieter und eventuell noch ARM-Kerne bei ARM. EDA-Anbieter wie Cadence und Synopsys haben die entsprechenden Werkzeuge und weitere IP-Blöcke um alle Funktionseinheiten zusammenzubringen und daraus einen kompletten Chip zu entwickeln. Für die Fertigung sucht man sich dann einen Foundry-Partner.

Bisher sind solche Pläne reine Spekulation. Vom 18. bis 21. März wird die NVIDIA GTC stattfinden. Die Hausmesse wäre sicherlich eine gute Plattform für NVIDIA, entsprechende Pläne anzukündigen. In zwei Wochen wird Intel die IFS Direct Connect veranstalten, auf der die weiteren Fertigungspläne und eventuell die ersten großen Kunden des Foundry-Geschäfts bekanntgegeben werden könnten.

Update:

Auch Reuters will erfahren haben, dass NVIDIA bereits in Gesprächen mit Amazon und Microsoft ist. Neben diesen Großkunden will NVIDIA auch mit Kunden aus dem Telekom- und Automotive-Segment sprechen. Schlussendlich sollen auch die Konsolen-Hersteller wie Sony und Microsoft mit einbezogen werden.

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