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AI-Beschleuniger für China

AMD bekommt keine Ausfuhrgenehmigung

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AMD bekommt keine Ausfuhrgenehmigung
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NVIDIA hat es vorgemacht, AMD wollte nachziehen: Um die Exportbeschränkungen der US-Regierung zu umgehen, bzw. um sich an die Vorgaben zu halten, präsentierte NVIDIA bereits zahlreiche angepasste KI-Beschleuniger, die dann in den chinesischen Markt exportiert werden dürfen. Bereits seit einigen Wochen wird spekuliert, dass AMD eine Instinct MI309 in Vorbereitung habe.

Die Instinct MI309 soll explizit im Hinblick auf die Exportbeschränkungen hin beschnitten worden sein, wobei unklar ist, ob es sich um die reine CDNA-Variante (Instinct-MI300X-Ableger) oder die APU-Variante Instinct MI300A handelt – vermutlich aber um Erstgenannte. Nun berichtet Bloomberg, dass die US-Regierung trotz Einhaltung der Grenzwerte in den US-Restriktionen eine Ausfuhr untersagt habe. Die genauen Gründe werden nicht genannt. Der KI-Beschleuniger soll noch immer zu schnell gewesen sein, was einigermaßen verwunderlich ist, denn AMD hat ihn ja im Hinblick auf die geltenden Beschränkungen hin entwickelt.

Die Rechenleistung, Interconnect-Bandbreite und ein Faktor aus Rechenleistung pro Chipfläche sollen maßgebliche Faktoren in der Beurteilung der Exportbeschränkungen sein.

Die im Dezember vorgestellten Instinct MI300X und MI300A sind auf dem Papier mit NVIDIAs Lösungen mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar schneller. Vieles kommt hier sicherlich auf die jeweilige Anwendung und eventuelle Softwareoptimierungen an.

Für NVIDIA ist China ein wichtiger Markt, ohne den man (unbestätigten Meldungen zufolge) etwa 30 % weniger Umsatz bei den KI-Beschleunigern machen würde. Im Vorfeld der ersten Exportbeschränkungen und den darauffolgenden Verschärfungen dieser bestellten chinesische Unternehmen noch einmal große Mengen und sorgten daher am Weltmarkt für eine hohe Nachfrage.

Auch AMD ist natürlich am chinesischen Markt für seine KI-Beschleuniger interessiert. Bisher liegt man im weltweiten Marktanteil aber noch weit hinter NVIDIA, wenngleich die starke Nachfrage hier auch dafür sorgt, dass sich potentielle Kunden nach lieferbaren Alternativen umsehen.

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