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Die KI-Modelle R1 und V3 von DeepSeek haben in den vergangenen Wochen, vor allem aber gestern, für helle Aufregung gesorgt und ließ die Kurse einiger westlicher Technologienunternehmen auf Talfahrt gehen. Vor allem die Aktie von NVIDIA sorgte für den größten Tagesverlust in der Geschichte der Wall Street. Satte 600 Milliarden US-Dollar an Börsenwert wurden gestern vernichtet.
Die Aufregung wird durch mehrere Annahmen begründet. Einerseits soll es DeepSeek gelungen sein, das KI-Modell DeepSeek-R1 mit Kosten von 5 bis 6 Millionen US-Dollar trainiert zu haben. Mehrere Analysten gehen aber davon aus, dass diese Zahlen nicht korrekt sind. Einerseits dürfte eine Unterstützung der chinesischen Regierung nicht mit einbezogen sein. Auf der anderen Seite dürften bei 5 bis 6 Millionen US-Dollar nur gewisse Bereiche des Trainings eines solchen KI-Modells angerechnet worden sein. Ein Training benötigt mehrere Durchläufe und hunderte, wenn nicht tausende an Stunden für die Optimierung.
DeepSeek ist auf den ersten Blick also unglaublich günstig und wird aktuell auch kostenlos angeboten. Allerdings gibt es aufgrund des Ansturms bereits Einschränkungen bei den Neuanmeldungen. Über kurz oder lang wird aber auch DeepSeek Geld verdienen wollen, ähnlich wie Unternehmen wie OpenAI vorgehen und eine Bezahl-API integrieren. Darüber wird man für die Premium-Modelle Geld verlangen, während die Basis-Modelle weiterhin kostenlos sind.
Durch die Aufmerksamkeit und Auswirkungen am Aktienmarkt sahen sich einige Unternehmen zu einer Reaktion gezwungen. So äußerte sich NVIDIA über eine Sprecher wie folgt:
NVIDIA zeigt einen Respekt an die Arbeit von DeepSeek und verweist dabei auch darauf, dass das Training mit vollständig exportkonformer Hardware durchgeführt wurde. Auch die Aktien von Broadcom, Marvell, AMD, Intel, Meta, Microsoft, Google und einigen weiteren ließen am gestrigen Börsentag in unterschiedlichem Ausmaß nach. Das größte Minus aber machte NVIDIA.
Allerdings gibt es gerade in dieser Frage noch einige offene Punkte. So soll die US-Regierung bereits auf einige Unternehmen weiteren Druck ausüben, um die Beschränkungen im Export von KI-Chips weiter durchzusetzen bzw. vielleicht sogar zu verschärfen.
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Auch Sam Altman, CEO von OpenAI, äußerte sich gestern und zollte DeepSeek in Sachen Preis/Leistung des R1-Modells seinen Respekt, spricht aber zugleich auch davon, dass man bessere Modelle veröffentlichen werde. Zudem sehe man weiterhin den Bedarf nach leistungsstarker Hardware, was sicherlich auch eine Bestärkung des eigenen Stargate-Projekts sein soll.
KI-Bildgenerator Janus-Pro
Inzwischen arbeitet DeepSeek auch an einem KI-Bildgenerator namens Janus-Pro bzw. hat Janus Pro mit 8 Milliarden Parametern bereits vorgestellt. Unter anderem bei Hugging Face gibt es dazu eine Demo. Janus-Pro soll dabei die etablierten Systeme wie Dall-E 3 und Stable Diffusion XL übertreffen.