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Chipfertigung und Zusammenbau

Apple investiert 500 Milliarden USD in vier Jahren

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Apple investiert 500 Milliarden USD in vier Jahren
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Wohl auch aufgrund der Neuausrichtung der US-amerikanischen Politik mit einem starken Fokus auf die eigene Wirtschaftskraft hat Apple nun angekündigt, dass man in den kommenden vier Jahren 500 Milliarden US-Dollar in Fertigung und Entwicklung investieren wird. Apple hatte bereits eine kleine Fertigung für den Zusammenbau des Mac Pro, TSMC soll mit seiner Chipfertigung in Arizona inzwischen einige Chips liefern können und Texas Instruments liefert natürlich auch schon einige Chips an Apple. Das nun angekündigte Volumen geht aber weit darüber hinaus.

Neben weiteren Investitionen in eben genannte Chipfertigung will Apple aber auch in Apple-Intelligence-Infrastruktur, Rechenzentren, eigene Gebäude (die in der Branche oft nur angemietet und nicht selbst gebaut und betrieben werden) und Filme und Serien auf Apple TV+ in mehr als 20 Staaten investieren.

Etwas konkreter wird Apple in der Ankündigung in Houston ein Werk aufzubauen, in dem auf 23.225 Quadratmetern eigene Server zusammengebaut werden sollen. Apple verwendet für Apple Intelligence auf Basis des Private Cloud Compute zwar die eigenen Chips, die restliche Hardware und auch der Zusammenbau finden aber nicht in den USA statt. Mit den neuen Servern sollen die bestehenden Rechenzentren in North Carolina, Iowa, Oregon, Arizona und Nevada ausgebaut werden.

Ein Teil der Investitionen werden zudem 10 Milliarden für den U.S. Advanced Manufacturing Fund sein. Damit wird unter anderem die Ausbildung von hochqualifizierte Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe in ganz Amerika unterstützt.

Eine Rolle sollen auch weitere Investitionen in die Zusammenarbeit mit TSMC spielen. Chipzulieferer von Apple stellen bereits in 24 Fabriken in 12 US-Bundesstaaten Chips her, darunter Arizona, Colorado, Oregon und Utah. Die Investitionen von Apple in diesem Sektor sollen dazu beitragen, dass Unternehmen wie Broadcom, Texas Instruments, Skyworks und Qorvo weiterhin ihre Absätze steigern können und damit Arbeitsplätze gesichert werden. Als Beispiel wird unter anderem auch der im iPhone 16e genutzt Mobilfunkchip C1 genannt, der allerdings in München entwickelt wurde. Auch dort plant Apple in den kommenden Jahren weitere Investitionen, denn langfristig sollen sicherlich alle iPhones auf das eigene Modem setzen.

In den nächsten vier Jahren plant Apple rund 20.000 Mitarbeiter einzustellen, von denen die meisten in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Chipentwicklung, Softwareentwicklung sowie KI und maschinelles Lernen tätig sein werden.

Die Richtung die von Apple hier eingeschlagen wird ist klar: Anstatt mehr und mehr Arbeitsplätze im Ausland entstehen zu lassen, sollen das Know-How und die Arbeitsplätze stattdessen lieber in den USA entstehen. Bisher konzentrieren sich die Bemühungen in der Hersteller der Produkte aber zumeist auf die Grundbausteine, wie eben die Entwicklung der A- und M-Series-Chips. Mittelfristig soll deren Fertigung sicherlich bei TSMC in den USA erfolgen, das Advanced Packaging wird aber bis auf weiteres in TSMCs Stammwerken in Taiwan erfolgen müssen. Der Zusammenbau von Millionen und Abermillionen iPhones, iPads, Macs und vielem mehr wird ebenfalls weiterhin eher im asiatischen Raum erfolgen. Ob sich daran in näherer Zukunft etwas ändern wird, bleibt abzuwarten.

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