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Zu einer ungewöhnlichen Maßnahme hat sich Samsung entschieden. Denn das jüngste Update für die Galaxy Gear, das bislang nur als manueller Download oder über KIES verfügbar ist, tauscht das Betriebssystem aus. Kommt vor der Aktualisierung noch Android zum Einsatz, kann der Nutzer nach der Installation Erfahrungen mit Tizen sammeln.
Warum Samsung sich zu diesem Schritt entschieden hat, ist bislang nicht bekannt. Als wahrscheinlich kann jedoch eine vereinfachte Produktpflege gewertet werden, denn die erste Gear-Generation setzt somit auf die gleiche Plattform wie die zweite, die in Form der Gear 2, Gear 2 Neo und Gear Fit verfügbar ist.
Im direkten Vergleich der Galaxy Gear mit Android und mit Tizen sollen keinerlei optische Unterschiede in Hinblick auf die Systemoberfläche auffallen. Allerdings erhält die Smartwatch mit dem Update zahlreiche neue Funktionen, die bislang nur der zweiten Modellreihe vorbehalten waren. So kann die Kamera per Sprachkommando ausgelöst werden, das Anlegen von Verknüpfungen ist möglich und ein eigenständiger Music-Player hält Einzug. Darüber hinaus ist die Rede von einer höheren Performance sowie verbesserten Akkulaufzeiten. Einzig die Funktionen, für die spezielle Hardware, die in der Gear 2 verbaut ist, benötigt wird, fehlen im Vergleich der beiden Generationen.
Mit der Installation der Aktualisierung einher geht der Verlust sämtlicher auf der Smartwatch gespeicherter Daten inklusive Einstellungen. Ebenfalls zu bedenken ist, dass einige Drittanbieter-Applikationen nicht mehr mit der Galaxy Gear auf Tizen-Basis zusammenarbeiten.
Ob Samsung den Austausch von Android durch Tizen auch für andere Geräte - beispielsweise Smartphones - plant, ist unbekannt. Ebenfalls offen ist, ob es eine Umbennung geben wird. Denn der Zusatz Galaxy steht bislang für Produkte, die mit Android ausgestattet sind.