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Bild.de veröffentlicht erste Reportage als 360°-Video und für VR-Brillen

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Bild.de veröffentlicht erste Reportage als 360°-Video und für VR-Brillen
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Begleiten Sie die BILD-Reporter Paul Ronzheimer und Claas Weinmann an die gefährlichste Front der Welt“ – so lautet der reißerische Aufmacher für die neuste Reportage des Periscope-Journalisten Paul Ronzheimer auf Bild.de. Viele Details zur Lage in der irakischen Stadt Sindschar, welche Mitte November von der kurdischen Peschmerga aus den Händen des IS befreit worden war und wo tagtäglich noch immer heftige Kämpfe toben, gibt der Artikel allerdings nicht preis. Das soll er auch nicht, vielmehr sollen die Leser der Boulevardzeitung hautnah miterleben, was die heldenhaften Reporter, welche immer wieder mit ihrem Smartphone aus Krisenregionen berichten und teils live ins Internet streamen, für Strapazen auf sich nehmen.

Die Bild-Zeitung hat ihre erste Virtual-Reality-Reportage veröffentlicht. Mithilfe einer VR-Brille sollen Leser das Geschehen direkt aus den Augen des Reporters erleben und sich vor Ort umsehen können. Wer keine teure VR-Brille sein Eigen nennt, kann sich das knapp acht Minuten lange Videomaterial aber auch anderweitig zu Gemüte führen, denn auch die günstigen Papp-Brillen wie Googles Cardboard werden unterstützt. Solche Bausätze gibt es schon für unter 15 Euro, setzen allerdings auch ein halbwegs aktuelles Smartphone voraus. Erst am Wochenende hatten wir berichtetet, dass Google binnen 19 Monate über fünf Millionen solcher Bausätze ausgeliefert habe. Doch im Internet gibt es auch zahlreiche Angebote von Drittherstellern und selbst aus einem Pizza-Karton kann eine solche VR-Brille angefertigt werden. Auch wir hatten uns im März 2015 ausführlich mit Google Cardboard beschäftigt und unsere ersten Eindrücke niedergeschrieben.

Technisch durchaus eindrucksvoll

Doch zurück zur Bild-Zeitung: Wer sich eine entsprechende Brille auf den Kopf gesetzt hat und das Video startet, der begleitet Paul Ronzheimer auf Schritt und Tritt durch das Krisengebiet. Zu sehen gibt es nicht nur Fahrten auf einem alten Pickup durch die zerstörte Stadt, sondern auch verschiedene militärische Aufbauten direkt am Stadtrand sowie eine Vielzahl zerstörter Wohnhäuser stehen auf dem Besichtigungsprogramm. Während der Reporter durch das Krisengebiet begleitet wird, steigen Zuschauer quasi live ins Geschehen mit ein und erhalten einen 360-Grad-Rundumblick.

Laut der Bild-Zeitunng funktioniert das VR-Video allerdings nur mit einem Android-Gerät. Zum Start der ersten VR-Reportage werden andere Betriebssysteme noch nicht unterstützt. Wer keine VR-Brille oder ein Apple iPhone besitzt, kann sich die Reportage immerhin in einem (technisch) nicht weniger beeindruckenden 360-Grad-Video ansehen. Auch hier ist ein Rundumblick durch Bewegung des Smartphones möglich. Hierfür muss das Video lediglich über die YouTube-App gestartet werden.

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Für die Bild-Zeitung dürfte damit sicherlich ein kleiner Traum in Erfüllung gehen. Die Berliner können ihre Leser nun direkt mit ins Geschehen nehmen. Fraglich ist nur, ob man sich für die erste Reportage vielleicht nicht besser ein anderes Themengebiet hätte aussuchen können. Zu begrüßen ist es aber durchaus, dass immer mehr Entwickler die VR-Spielewiese für sich entdecken. Je mehr es werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Jahr 2016 tatsächlich das Jahr der virtuellen Welten werden wird.

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