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Wer die fast 750 Euro für die Oculus Rift nicht ausgeben möchte, der kann anderweitig mit ein bisschen Bastelaufwand und seinem Smartphone einen vorsichtigen Blick in die virtuelle Welt wagen. Schon für unter 15 Euro kann man sich seine VR-Brille selbst zusammenbauen. Prominentestes Beispiel ist hier das Google Cardboard, welches der Suchmaschinengigant zum Ende seiner Keynote zur Google I/O 2014 unter den anwesenden Entwicklern und Journalisten als Gag verteilte. Dass es Google damit aber durchaus erst gemeint hat, zeigen die neusten Zahlen.
19 Monate später will man über fünf Millionen dieser vorgestanzten Kartons mit all seinen Aussparungen, Klebestreifen und den beiden Linsen sowie einem Magneten ausgeliefert haben. Die Dunkelziffer dieser Bausätze dürfte allerdings noch weit darüber liegen, schließlich gibt es bei Amazon und Co. einige Klone, welche ebenfalls zu günstigen Preisen angeboten werden und mit ein bisschen handwerklichem Geschick lässt sich eine solche Brille auch aus einem Pizza-Karton bauen. Dass dem durchaus so ist, zeigt auch die Zahl der Installationen der dazugehörigen Cardboard-App, welche es inzwischen auf für Apples iOS gibt. Sie zählt laut Google inzwischen über 25 Millionen Downloads. Zu den beliebtesten Cardboard-Apps zählen das Horror-Abenteuerspiel „Chair in A Room“, welches alleine im Google-Play-Store zwischen 100.000 und 500.000 Mal heruntergeladen wurde, aber auch „Vrse“, „Lamper VR: Firefly Rescue“, „Caaaaardboard“ und „Proton Pulse“.
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Zudem sollen sich die Cardboard-Nutzer über 350.000 Stunden YouTube-Videos in der virtuellen Realität angesehen und mehr als 750.000 Fotos über die Cardboard Camera aufgenommen haben. Für Letztere bedarf es keiner eigenen Hardware, mit nahezu jedem handelsüblichen Smartphone können entsprechende Fotos geschossen werden – dies geschieht ähnlich wie bei Panorama-Fotos. Über eine halbe Million Stunden sollen Studenten im Rahmen für Bildungseinrichtungen auf Expedition gegangen sein und dort weltweit über 150 Orte erfasst haben.
Auch wir haben uns im März des vergangenen Jahres ausführlich mit Google Cardboard bzw. eines Klones davon beschäftigt. Unsere Eindrücke finden sich in diesem Beitrag, wobei sich inzwischen einiges getan – die Cardboard-App gibt es beispielsweise nun auch für das iPhone.