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Intel geht unter die Drohnenhersteller – zumindest ein wenig, denn auf der INTERGEO, einer Fachmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement in Hamburg, hat man die neue Profi-Drohne Intel Falcon 8+ vorgestellt. Intel als Drohnenhersteller ist allerdings nur als Technologieträger und Präsentationsplattform der eigenen Entwicklungen in diesem Bereich zu sehen, denn bereits in der Vergangenheit hat Intel immer mal wieder solch autonome Systeme gezeigt – sei es in der Luft, zu Land oder zu Wasser – die nicht zwingend auch ein Endkundenprodukt werden müssen. Oftmals arbeitet man in diesem Bereich mit anderen Herstellern zusammen und dies ist auch hier der Fall.
Mit der Falcon 8+ hat Intel aber größere Ambitionen und hat den Multicopter speziell für den Einsatz im professionellen Umfeld konzipiert und adressiert Industrieanwender zum Beispiel in den Bereichen Inspektion und Vermessung. Intel nutzt die Drohne vor allem um zu zeigen, zu welcher Sensordatenverarbeitung man inzwischen im Stande ist und auch die drahtlose Verbindung zwischen Drohne und Fernsteuerung mit der Übertragung von Kamerabildern soll zeigen, wie weit Intel in diesem Bereich bereits ist.
So ist das System bei den flugrelevanten Komponenten bis zu dreifach redundant und bietet somit ein extrem hohes Maß an Ausfallsicherheit. Zudem verfügt die Drohne über eines der besten Gewicht/Nutzlast-Verhältnisse im Bereich industrieller UAVs (Unmanned Aerial Vehicles). Anders als viele Consumer-Drohnen, wie die erst kürzlich vorgestellte GoPro Karma oder die DJI Mavic Pro wird bei der Falcon 8+ ein anderes Design hinsichtlich der Rotorenkonfiguration verwendet. Der Octocopter in V-Form ist durch seine acht Motoren mit jeweils 125 W Spitzenleistung in der Lage, bis zu 0,8 kg Nutzlast in die Luft zu bringen. Intelligente Powerpack Akkus von Intel soll für Flugzeiten von bis zu 26 Minuten sorgen.
Eine weitere Komponente, die in der Technik von Intel zum Einsatz kommt, ist die Fernsteuerung. Hier setzt man beim Prozessor auf Intel und auch die Verarbeitung der Daten wird durch entsprechende Hardware unterstützt. Die Fernbedienung ist samt Tablet vor Spritzwasser geschützt und bietet ein hochauflösendes Display. Videos von der Drohne werden in 1080p dargestellt.
Trotz des geringen Eigengewichtes soll die Intel Falcon 8+ auch bei Windgeschwindigkeiten von 16 m/s noch fliegen können. Zur Positionsbestimmung wird natürlich auf eine GPS-Ortung zurückgegriffen. Um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten, ist ein dreifach redundanter Autopilot ein ebenso abgesichertes Trägheitsnavigationssysteme verbaut. Die Drohne misst 817 x 768 x 160 mm und wiegt nur 1,2 kg. Der Rotordurchmesser beträgt jeweils 200 mm.
Die Übertragung des Videosignals soll über 500 m möglich sein, während die Fernsteuerung bis zu 1.000 m weit reichen soll. Die Übertragung wird über einen FHSS-Link bei 2,4 GHz realisiert und funkt mit 100 mW. Das Videosignal wird in einem anderen Frequenzbereich realisiert, der bei 5,1 bis 5,8 GHz liegt. Die Geschwindigkeit der Drohne liegt im horizontalen Bereich bei bis zu 16 m/s. Steigen und Sinken kann sie mit 10 m/s und die Drehung wird mit 115 °/s durchgeführt.
Intel hat die Falcon 8+ in Zusammenarbeit mit Ascending Technologies entwickelt, die solche UAVs im kommerziellen Umfeld anbieten.