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In diesem Sommer will Nokia, so frühere Berichte sich als korrekt erweisen, das Kapitel Symbian mit der Einstellung der Produktion entsprechender Smartphones offiziell beenden. Tatsächlich endet dann aber nur ein Prozess, dessen Startschuss bereits Ende 2010 ertönte.
Denn vor rund zweieinhalb Jahren traf Nokia eine Entscheidung, die im Februar 2011 der Öffentlichkeit präsentiert wurde und bis heute Gültigkeit hat: Smartphones der Finnen basieren auf Microsofts Windows Phone. Trotz der Zeit, die seit dem vergangen ist, war unklar, was genau Nokia letztlich zu dieser Entscheidung gebracht hat, denn auch Googles Android lockte damals. Am Rande der Präsentation des Lumia 1020 sorgte Stephen Elop, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des Handy-Herstellers, nun für Aufklärung von oberster Stelle.
Man sei zu der Einschätzung gelangt, dass Samsung den Android-Markt dominieren würde, nicht zuletzt aufgrund der eigenen Fertigungskapazitäten und dem Zugriff auf viele eigene Komponenten. Deshalb habe man entschieden, trotz vieler Unbekannten auf Windows Phone zu setzen, man sei mit diesem Schritt noch immer „sehr glücklich“. Es gebe zwar zahlreiche „gute“ Android-Modelle von vielen verschiedenen Herstellern, aber einer ist der „dominante Akteur“ geworden. In Verhandlungen mit Netzbetreibern sei der eigene Stellenwert aber sehr wichtig. Denn diese seien immer auf der Suche nach einem neuen Marktteilnehmer, um den Druck auf die Größen aufrechterhalten oder gar steigern zu können.
Mittlerweile sei man hier die „dritte Alternative“, weshalb die Gespräche mit Partnern deutlich einfacher geworden seien. Allerdings sieht Elop sein Unternehmen noch immer als „Herausforderer“, der auf Unterstützung angewiesen sei. Abzuwarten bleibt allerdings, in welche Richtung sich Windows Phone entwickeln wird. Zwar steigt der Marktanteil hier weiterhin und liegt in einigen Region klar vor der ehemaligen Nummer drei BlackBerry, Nokias enge Zusammenarbeit mit Microsoft wird Gerüchten zufolge aber von mehreren Konkurrenten eher argwöhnisch beobachtet.
Befürchtet wird hier noch immer, dass der Software-Konzern den ehemaligen Weltmarktführer aus Skandinavien bevorzugt behandelt. Sollte dies der Fall sein, könnte Elop schon bald in der Position sein, die Samsung bei Android inne hat.