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Smartphones im Premium-Segment leiden unter Nachfrageminus

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Smartphones im Premium-Segment leiden unter Nachfrageminus
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Vor allem in den Industrienationen haben die Smartphone-Hersteller es immer schwerer, ihre Absatzzahlen signifikant zu steigern. Denn in mehreren ehemals wichtigen Märkten ist der Anteil der vielseitigen Mobiltelefone am gesamten Handy-Markt inzwischen so groß, dass von einer Sättigung gesprochen werden kann. Glaubt man diesbezüglich den Analysten der Schweizer Bank UBS, ist vor allem das Premium-Segement von diesem Effekt betroffen.

Zwar bezieht man sich in der Studie, die dem Wall Street Journal vorliegt, im Wesentlichen nur auf den US-amerikanischen Markt, dieser weist aber im Gegensatz zu einigen europäischen Staaten einen vergleichsweise niedrigen Smartphone-Anteil auf, die Effekte dürften jenseits des Atlantiks also geringer ausfallen. Konkret sprechen die Analysten von einer deutlich gesunkenen Zahl an Smartphone-Wechseln. So hätten 2012 nur 68 Millionen Nutzer ihr Gerät getauscht, ein Minus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einerseits ist dies auf eine teilweise gestiegene Haltbarkeit der Geräte zurückzuführen, andererseits schrecken immer höhere Preise viele Kunden ab.

Letzteres betrifft vor allem Apple und Samsung, was verschiedene Bericht in den vergangenen Wochen zu belegen versuchten. Diese sprachen von gesunken Produktionszahlen sowohl beim iPhone 5 als auch beim Galaxy S4. Zwar war der Absatz bei en Vorgängermodellen mit fortschreitender Zeit immer rückläufig, aktuell soll das Minus aber so hoch wie nie sein. Als bezeichnendes Beispiel wird das erste Quartal des Mobilfunkanbieters Verizon herangezogen: Dort machten das iPhone 4 und 4S die Hälfte aller iPhone-Verkäufe aus, unter anderem aufgrund der geringeren Preise gegenüber dem aktuellen Modell.

Wege aus der sich abzeichnenden Krise zeigen die Ersteller der Studie nicht auf, ihrer Ansicht zufolge könnte eine anhaltende negative Entwicklung aber als Türöffner für eine neue Gerätekategorie dienen. Dabei könnte es sich um Smartwatches handeln, an denen vermutlich von zahlreichen Herstellern gearbeitet werden - unter anderem werden Apple und Samsung in diesem Zusammenhang häufig genannt. Mit Blick auf erstgenannte werden aber auch die Pläne für ein günstigeres neues iPhone wahrscheinlicher. Zuletzt hieß es dazu, dass es für 300 bis 400 US-Dollar in der Mittelklasse platziert werden könnte, einem Bereich, der zuletzt unter einer besonders schwachen Nachfrage gelitten hat.

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