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Wie im Vorfeld eines jeden großen Events, sammeln wir auch heute noch einmal die aktuellen Gerüchte zu dem, was Apple morgen vermutlich vorstellen wird. Der Fokus dürfte auf dem neuen iPhone 5S sowie iPhone 5C liegen. Natürlich wird auch iOS 7 eine große Rolle spielen. Vielleicht wird man auch die aktualisierten iPads (iPad und iPad mini) vorstellen, allerdings fehlen hier bislang, bis auf einige Fotos von vermeintlichen Gehäusen, weitere Details.
iPhone 5S
Wie auch schon beim Wechsel vom iPhone 3G auf das 3GS und dem iPhone 4 auf das 4S steht für das aktuelle iPhone 5 eine kleine Aktualisierung an. Rein äußerlich wird sich das neue iPhone 5S kaum vom aktuellen iPhone 5 unterscheiden. Dennoch wird und muss Apple natürlich einen Anreiz schaffen, der das aktuelle vom dann alten iPhone 5 unterscheidet.
Gehäuse
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/iphone5s-leak-1.jpg]iPhone 5S in schwarz, weiß und champagner (Bild: AppAdvice)[/figure]
Rein äußerlich soll sich das iPhone 5S vom iPhone 5 kaum bis gar nicht unterscheiden. Allerdings scheint Apple eine weitere Farbe einführen zu wollen. Neben schwarz und weiß könnte Champagne etwas Abwechslung bringen. Die neue Farbe mag auf den ersten Blick deplatziert sein, gerade der asiatische Markt ist für solche Farbvariationen allerdings zu begeistern.
Fingerabdrucksensor
Im letzten Jahr kaufte Apple das Unternehmen Authentec, das sich auf Fingerabdrucksensoren für Notebooks spezialisiert hat. Direkt nach diesem Kauf, spätestens aber mit dem Auftauchen einiger Code-Schnipsel in einer der zahlreichen iOS-7-Betas, waren die Gerüchte geboren, Apple könnte einen solchen Sensor in sein iPhone einbauen.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/iphone5s-leak-2.jpg]Mögliche Verpackung des iPhone 5S mit Fingerabdrucksensor (Bild: C Technology)[/figure]
Doch welchen Zweck erzielt Apple mit einem Fingerabdrucksensor am iPhone? Zunächst einmal würde dies die Sicherheit erhöhen. Viele Nutzer verwenden vermutlich gar keine Codesperre und wenn doch, dann meist die wenig sichere Methode mittels vierstelligem Zahlencode. Die Eingabe eines 12-stelligen Codes mit Klein- und Großbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen ist in der Praxis eher hinderlich. Dabei ist die Codesperre ein wichtiges Sicherheitselement eines jeden Smartphones. Nicht nur ist man so vor direkten Programmzugriffen geschützt, wenn man das Telefon einmal alleine lässt und Dritte anwesend sind, auch wird die Hardwareverschlüsselung erst durch eine aktive Codesperre eingeschaltet. Das Abgreifen von Daten, indem man das Smartphone an einen PC anschließt, ist mit aktivierter Codesperre nicht möglich.
Ein Fingerabdrucksensor würde die Eingabe eines komplizierten Kennwortes überflüssig machen. Sicherlich ist es auch möglich Fingerabdrücke zu fälschen, allerdings ist die Hürde dies zu tun, deutlich höher als übliche Verfahren einfache vierstellige Codes zu knacken. Zudem wird Apple nachgesagt, an einer ausgeweiteten Bezahlinfrastruktur zu arbeiten, deren Methodik ebenfalls durch einen solchen Sensor vereinfacht werden würde.
Allerdings sind solche Fingerabdrucksensoren nicht bekannt dafür, besonders langlebig zu sein. Dies liegt am jeweiligen technischen Verfahren, das verwendet wird. Ultraschall- oder Infrarot-Sensoren können verschmutzen und werden somit über die Zeit immer ungenauer. Fotosensoren besitzen einen solchen Verschleiß nicht und wären somit eine möglich Technik für den Sensor im iPhone 5S. Dieser dürfte im Homebutton untergebracht sein.
Update:
Der Fingerabdrucksensor gilt inzwischen als bestätigt. Das Wall Street Jornal spricht von einem solchen Sensor im teureren der beiden neuen iPhones. Weiterhin ist auf der französischen Webseite Nowhereelse.ft ein Bild des Handbuchs aufgetaucht, das den Homebutton mit Fingerabdrucksensor als "Touch ID" bezeichnet.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/iphone5s-touchid-leak.jpg]Bild aus dem Benutzerhandbuch des iPhone 5S[/figure]
Neue Kamera
Die eingebaute Kamera gehört inzwischen zu den wichtigsten Hardware-Features eines jeden Smartphones und fast jede iPhone-Generation wurde in diesem Punkt auch verbessert. Die Gerüchte zu diesem Thema sind in jüngster Vergangenheit allerdings deutlich abgeflacht. Ein Update von der aktuellen 8-Megapixel-Kamera auf ein Modell mit 12 Megapixel oder mehr ist aber sicherlich denkbar. Viel wichtiger als die reine Auflösung wird aber immer mehr die Bildqualität unter schwierigen Bedingungen, beispielsweise bei wenig Licht.
In einigen Leaks ist auch eine Dual-LED zu sehen, die zwei Farben aufweist. Je nach Lichtsituation wird die entsprechende LED zur Beleuchtung der Szene verwendet. Beide LEDs wären dann auch in der Lage dunkle Szene besser auszuleuchten.
Speicher und Prozessor
Mit dem Release des iPads mit 128 GB und den ohnehin immer größer werdenden Anforderungen bei der Speichergröße dürfte zu erwarten sein, dass für das iPhone 5S nun die Speichergrößen 32, 64 oder 128 GB angeboten werden. Noch offen ist die Frage nach einem neuen Prozessor. Maßgebend ist hier sicherlich, für was das "S" beim iPhone 5S stehen soll. S für Speed und Siri hatten wir beim iPhone 3GS und iPhone 4S. Speed wäre also auch beim iPhone 5S eine denkbare Option. Ebenfalls möglich wäre Sensor.
Vor einigen Wochen tauchten Hinweise auf den Wechsel von einem 32- auf einen 64-Bit-Kern beim ARM-Prozessor. Dieser A7-Prozessor soll eine um bis zu 30 Prozent höhere Performance bei gleichem Takt und Verbrauch aufweisen. Ob ein solcher Sprung allerdings schon in diesem Jahr vollzogen werden kann, ist unklar.
iPhone 5C
Bisher kannte Apple immer nur eine Marschrute: Neues iPhone-Modell vorstellen und altes iPhone günstiger abgeben. Mit der Vorstellung des iPhone 5S und 5C könnte sich das ändern. Bereits seit Jahren rufen Marktforscher und Analysten nach einem günstigen iPhone, das nicht der Vorgänger-Generation entspricht. Lange Zeit konnte Apple diese Rufe ignorieren, denn im hochpreisigen Segment wurden Quartal für Quartal Rekorde geschrieben und Apple verdiente mit hohen Margen viel Geld. Die immer größere Verbreitung von Smartphones mit Googles Android sowie die Tatsache, dass bei den Verkäufen der teuren Geräte irgendwann einmal die Spitze erreicht sein muss und eine gewissen Sättigung eintritt, hat Apple aber offenbar nun doch zu bewogen endlich auch ein günstigeres iPhone anbieten zu wollen - das iPhone 5C.
Gehäuse
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/iphone5s-leak-3.jpg]Gehäuse und Farben des iPhone 5C (Bild: Sonny Dickson)[/figure]
Das "C" im Produktnamen iPhone 5C steht offenbar für Color. Zahlreiche zuverlässige Quellen sowie das Auftauchen ebenso zahlreicher Bilder bestätigen die Existenz des iPhone 5C. Bei den Farben hat der Käufer wohl die Wahl zwischen gelb, weiß, grün, blau und rot. Das Gehäuse besteht nicht aus Aluminium, sondern aus Plastik und grenzt sich somit deutlich vom teureren iPhone 5S ab.
Technische Daten
Rein technisch wird sich das iPhone 5C nicht sonderlich vom aktuellen iPhone 5 unterscheiden. Display, dessen Auflösung, Prozessor, Speicherkapazität und Funkstandards werden wohl identisch bleiben. Mit dem Absägen des iPhone 4 und iPhone 4S, die durch das iPhone 5C ersetzt werden, baut Apple seine komplette iOS-Gerätepalette auch auf den Lightning-Stecker um.
iOS 7
Auf Seiten der Software dürfte iOS 7 der größte Sprung seit dem ursprünglichen Release des iPhone im Jahre 2007 nebst der ersten, damals noch iPhone OS getauften Software, sein. iOS 7 bekommt das im Vorfeld mehrfach gemutmaßte "flache" Design in allen hauseigenen Apps sowie dem Homescreen und dem Lockscreen. Das Design verwendet drei transparente Ebenen, deren Blickwinkel sich bei Neigung des iOS-Geräts ändert. Ordner verfügen nun über Seiten, so dass sie in der Lage sind, mehrere Dutzend Apps zu enthalten. Die Benachrichtigungs-Zentrale ist nun auch auf dem Lockscreen zugänglich. Am Design hat Apple in den vergangenen Wochen und Monaten noch geschraubt. Von Beta zu Beta waren immer wieder kleinere Veränderungen sichtbar. Viele werden sich an das neue Design gewöhnen müssen. Solche, die iOS 7 bereits in den ersten Betas eingesetzt haben, haben sich aber bereits daran gewöhnt und sehen iOS 6 als deutlichen Rückschritt im Vergleich.
Eine der größten Neuerungen ist das "Control Center", das von unten per Wischgeste aufgezogen wird und den Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen erlaubt. Multitasking für alle Apps erlaubt nun eine Fenster-Vorschau. Im mobilen Safari wird nicht mehr horizontal, sondern vertikal durch die Tabs gescrollt. Zudem hat Apple das Maximum von acht Tabs aufgehoben. AirDrop unter iOS erlaubt den Austausch von Daten per Peer-to-Peer-Verbindung des WiFis - auch mit OS X 10.9 Mavericks, dass allerdings erst später erscheinen soll. Die Übertragung erfolgt verschlüsselt. AirDrop für iOS wird auf dem iPhone 5, der 4. Generation des iPad mit Lightning-Anschluss, dem iPad mini und dem iPod touch der 5. Generation funktionieren. Der neue App Store in iOS 7 ermöglicht automatische Updates, ohne dass der Nutzer diese initiieren muss.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/iphone5s-leak-5.jpg]iOS 7 auf dem iPhone 5[/figure]
In der Kamera-App sind nun Filter enthalten, ähnlich wie in Instagram und zahlreichen weiteren Drittanbieter-Apps. Siri bekommt ein neues Interface und wird unter der Haube mit weiteren Services ausgestattet. So hat Siri in iOS 7 Zugriff auf Wikipedia, Suchergebnisse von Bing und Twitter. Im kommenden Jahr werden zahlreiche Autohersteller "Siri in the Car" anbieten. Hier sind die Darstellung und Audio-Ausgabe im Vergleich zur iOS-Version an die Gegebenheiten im Auto angepasst.
iTunes Radio wird direkt mit dem iTunes Store verknüpft und hält ebenfalls mit iOS 7 Einzug. Mit eingeblendeter Werbung soll iTunes Radio für alle Nutzer kostenlos sein. Wird gleichzeitig iTunes Match verwendet, ist iTunes Radio darin inbegriffen bzw. kostet 24,99 Euro. iTunes Radio wird vorerst nur in den USA verfügbar sein bzw. mit einem iTunes Match-Konto mit US-Account von iTunes funktionieren. Ob und wann eine Ausweitung auf weitere Länder geplant ist, wollte Apple bisher noch nicht verraten.
iPad und iPad mini
Ein großes Fragezeichen steht noch hinter der Vorstellung der neuen iPads. Zwar gab es auch hier in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder neue Gerüchte, doch konkrete Details fehlen bisher. Eine Verknüpfung mit dem morgigen iPhone-Event wäre sicherlich nicht falsch, allerdings gibt es dafür bisher keinerlei Anzeichen.
Doch was könnte uns hier erwarten? Apple wird das iPad der 5. Generation in Sachen Design dem iPad mini angleichen. Dies würde einen deutlich schmaleren Rahmen sowie ein überarbeiteten Gehäuse-Design nach sich ziehen. Ein Update des Prozessors ist im Zuge der Änderungen im A7 des iPhone 5S ebenfalls zu erwarten. In Sachen Auflösung und Display wird sich beim großen iPad aber vermutlich nichts tun.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/iphone5s-leak-4.jpg]Mögliches Gehäuse des neuen iPads (Bild: Sonny Dickson)[/figure]
Schon interessanter ist da die Frage, wie Apple das iPad mini im Vergleich zu Konkurrenz positionieren will. Das Nexus 7 bietet bereits ein hochauflösendes Display und die gerade erst zu Ende gegangene IFA hat zahlreiche Android- und Windows-8-Tablets ans Tageslicht gespült, die ebenfalls auf ein hochauflösendes Display setzen. Apple kann es sich also eigentlich nicht leisten das iPad mini mit dem aktuellen Display weiter bestehen zu lassen.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/apple-september-2013-event-invite.jpg]Einladung zum Apple-Event am 10. September[/figure]
Morgen Abend um 19:00 Uhr unserer Zeit werden wir mehr erfahren. Vermutlich wird Apple einen Livestream seiner Veranstaltung anbieten. Einen entsprechenden Link werden wir an dieser Stelle nachliefern.