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Gute bis bis sehr gute Noten, doch am Ende greifen die Verbraucher doch nicht zu: Hat das Wall Street Journal Recht, bleibt Samsung auf dem Galaxy S5 regelrecht sitzen. Denn nach drei Monaten sollen weltweit lediglich zwölf Millionen Exemplare verkauft worden sein, beim Vorgänger waren es im gleichen Zeitraum etwa 16 Millionen.
Ein Grund für den deutlichen Rückgang soll vor allem das geringe Interesse in China sein, dort bewegt sich der Rückgang dem Wirtschaftsportal zufolge bei 50 Prozent. Einzig in den USA bewegen sich die Verkäufe auf einem guten Niveau. An insgesamt hohen Lagerbeständen ändert dies aber nichts. Wie viele Geräte dort auf Käufer warten, ist nicht bekannt, die vermehrte Schaltung von Werbung sowie diverse Rabatt- Cashback-Aktionen - auch in Deutschland - sprechen jedoch eine deutliche Sprache.
Dabei ist aber nicht allein das verhaltene Interesse am Galaxy S5 ein Problem, sondern auch ein falsche Prognose seitens Samsung. Denn die Südkoreaner hatten mit einer weitaus größeren Nachfrage als noch beim Vorgänger kalkuliert und dementsprechend ein Fünftel mehr Geräte produziert.
Überraschend kommt die Nachricht aber nicht, denn schon in der Bilanz für das dritte Quartal sprach das Unternehmen davon, dass die Verkäufe im High-End-Segment rückläufig gewesen seien, zudem deutete ein gesunkener Durchschnittsverkaufspreis Probleme im oberen Preisbereich an. Gerüchten zufolge könnten die schlechten Verkaufszahlen auch personelle Konsequenzen haben, gemutmaßt wird über den Abschied von JK Shin, der das Mobilgeschäft verantwortet.
Aber auch ohne einen Wechsel an der Spitze zeichnet sich ein Wandel innerhalb der Smartphone-Sparte ab. Denn innerhalb der letzten Wochen wurde bekannt, dass der Konzern im kommenden Jahr nicht nur weniger verschiedene Modelle anbieten will, sondern auch mit dem Galaxy S6 einem völlig neuen, noch unbekannten Weg folgt. Als einen ersten Ausblick auf die kommenden Monate könnte man dabei das Galaxy A3 und Galaxy A5 werten.