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Der Druck, der auf dem Galaxy S6 und seinem Schwestermodell S6 edge lastet, ist hoch. Denn nach den schlechten Verkaufszahlen des Vorgängers und der zuletzt immer lauter gewordenen Kritik in Bezug auf Design und Materialwahl ist das neue Flaggschiff zum Erfolg regelrecht verdammt.
Beschränkt man sich rein auf die Technik, hat Samsung fast alles richtig gemacht - soweit man dies nach den ersten Minuten beurteilen kann. Der neue Exynos-SoC sorgt für eine flüssige Darstellung der Oberfläche, die Samsung einer umfassenden Überarbeitung unterzogen hat, der große interne Speicher - je nach Modell 32 bis 128 GB - sowie der 3 GB fassende RAM (LPDDR4) bieten jeweils ausreichend Kapazität. Zudem bietet das Display mit 577 ppi eine scharfe Darstellung und platziert sich in puncto Auflösung an die Spitze, an der sich jedoch schon so manches Gerät der vergangenen Jahre tummelt.
Mit schnellem WLAN, NFC, Wireless Charging und dem Schnelllademodus des Akkus stimmt auch die restliche Ausstattung. Wie gut die beiden Kameras am Ende tatsächlich sind, wird ein ausführlicher Test zeigen müssen, die von Samsung behaupteten Vorteile gegenüber dem iPhones 6 Plus dürften aber vor allem auf das Konto diverser „Optimierungen“ gehen.
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Wichtiger als das Innere ist aber das Äußere. Denn nach dem Galaxy Alpha sowie den beiden Mittelklasse-Modellen Galaxy A3 und Galaxy A5 hält Metall nun auch endlich in der Oberklasse Einzug. Der hinterlasse Eindruck des Gehäuses ist sehr gut, Verarbeitungsschwächen oder andere Makel fielen zunächst nicht auf. Kritisiert werden müssen aber zwei Punkte: Die Kamera steht deutlich ab und beim Design des Rahmens dürfte Apple als Inspiration gedient haben. Am Ende wirken die beiden neuen Modelle aber dennoch eigenständig und sind problemlos als Samsung-Smartphones zu erkennen - wirklich neu ist die Optik dann nämlich doch nicht.
Ob am Ende das Galaxy S6 oder das Galaxy S6 edge die bessere Wahl ist, dürfte von der Software abhängen. Sollte Samsung die Software an das gebogene Display vernünftig angepasst haben, könnte dieses einen Mehrwert bieten - beim Galaxy Note Edge war dies nur sehr eingeschränkt der Fall.
Aber auch der Preis wird eine Rolle spielen. Bei weniger als 700 Euro dürfte es nicht losgehen, Metall sowie das hochauflösende Display werden die Kosten nach oben getrieben haben.
Anders als beim ebenfalls vorgestellten HTC One M9 lässt sich die Frage, ob ein Umstieg von einem Gerät des letzten oder vorletzten Jahres lohnt, nicht ohne weiteres beantworten. Denn dem hochwertigeren Gehäuse sowie dem scharfen Display stehen der nun fest verbaute Akku und der SoC gegenüber, dessen Leistungsfähigkeit im Alltag sich erst noch zeigen muss - Qualcomms Konkurrenzmodelle waren in diesem Punkt meist die bessere Wahl.
Update: Um die neuen Samsung-Topmodelle nicht nur in Text- und Bildform vorstellen zu können, haben wir ergänzend Eindrücke von der Pressekonferenz und unsere eigenen Ersteindrücke von den neuen Galaxy-Modellen in einem Video eingefangen:
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