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Erst kürzlich haben wir ja darüber berichtet, dass der Smartphone-Boom dazu geführt hat, dass in Deutschland immer weniger Telefonzellen verfügbar sind: Seit 2015 stehen etwa nur noch ca. 29.000 Telefonzellen in ganz Deutschland. 2006 sind es dagegen noch 110.000 gewesen. Doch Telefonzellen sind nicht der einzige Tribut, den wir der mobilen Revolution zollen müssen. Denn die Smartphones als kleine Alleskönner für unterwegs haben auch gleich mehrere andere Produkte in vielen Hand- und Hosentaschen ersetzt. Vor etwa zehn Jahren etwa war es noch üblich, unterwegs mit einem MP3-Player Musik zu hören. Ältere Semester erinnern sich gar noch an tragbare Kassetten- und CD-Spieler. Heute kommt vielen das wie Steinzeit-Technik vor: Auf Smartphones mit microSD-Kartenslot finden selbst massive Musiksammlungen problemlos Platz. Die Musik lässt sich dann mobil via Kopfhörer oder auch daheim über Bluetooth-Lautsprecher hören Logischerweise brechen die Verkaufszahlen klassischer MP3-Player immer weiter ein: 2015 wurden nur noch 1,3 Millionen MP3-Player in Deutschland verkauft. 2007 waren es beispielsweise noch acht Millionen.
Wenig überraschend verlieren auch einfache Digitalkameras für die Verbraucheran Reiz. Natürlich könnten Smartphone-Kameras nicht mit hochwertigen System- oder Spiegelreflex-Kameras mithalten. Günstige Digitalkameras stechen besonders Smartphone-Flaggschiffe wie die LG G5 oder Samsung Galaxy S7 aber längst aus. So ist der Absatz von Digitalkameras seit 2007 mittlerweile um rund 60 % gesunken. Smartphones dürften zu dieser Entwicklung wesentlich mit beigetragen haben. Denn sie verkauften sich 2015 beispielsweise in Deutschland 25,1 Millionen mal. Weitere Leidtragende des Smartphones sind übrigens Navigationssysteme. Hier sind die Absatzzahlen allerdings nicht ganz so rapide gefallen. Klar, dass sich zudem klassische Mobiltelefone, sogenannte Feature Phones, nur noch spartanisch verkaufen. Da Einstiegs-Smartphones bereits für weniger als 100 Euro erhältlich sind, ist beinahe anzunehmen, dass die Feature Phones innerhalb der nächsten Jahre gänzlich in der Versenkung verschwinden könnten.