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An sich sind die Gerüchte altbekannt, laut denen Apple sich für das nächste iPhone für Intel als neuen Zulieferer des Modems entschieden habe. Bereits im Oktober 2015 tauchten derartige Berichte auf. Zuletzt gab es Ende April erneut etwas Rummel, denn Bloomberg wollte nun nahezu sicher wissen, dass Intel das Modem für das nächste iPhone liefere. Bloomberg ist es auch jetzt, die das Abkommen zwischen Apple und Intel in trockenen Tüchern sehen.
Dabei ersetzte Apple laut Bloomberg nicht vollständig Qualcomms Modems durch die von Intel, sondern werde quasi zweigleisig fahren. Genau das hatte der Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf bereits zuvor gegenüber Journalisten angedeutet. So sprach Mollenkopf davon „ein wichtiger Kunde“ wolle seine Zuliefererbasis breiter streuen und das werde auch Qualcomm beeinflussen.
Laut Bloomberg werde das Apple iPhone in der Variante für den US-Mobilfunkanbieter AT&T definitiv ein Modem von Intel nutzen. Weitere Anbieter, auch in Europa, sollen betroffen sein. Dagegen soll die nächste Generation des Apple iPhone für den ebenfalls in den USA ansässigen Anbieter Verizon zum Beispiel bei Modems von Qualcomm verbleiben. Auch die chinesischen Versionen des nächsten iPhone sollen weiterhin mit Modems von Qualcomm ausgestattet sein. Für Intel ist die Zusammenarbeit mit Apple jedenfalls ein wichtiger Meilenstein, tut sich das Unternehmen doch generell schwer damit seine Hardware in mobilen Endgeräten unterzubringen.
Das Modem im allerersten Apple iPhone des Jahres 2007 stammte übrigens von Infineon – deren Abteilung für drahtlose Technologie wurde später von Intel übernommen. Allerdings setzte Apple dann für weitere iPhone-Generationen auf Technik von Qualcomm. Seitdem hatte Intel große Schwierigkeiten Kunden von seinen Modems zu überzeugen. Apple wiederum dürfte sich nun dafür entschieden haben mit Intel einen weiteren Partner an Bord zu holen, um in eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Qualcomm zu gelangen. Weiterhin sind die Angaben zum Abkommen zwischen Apple und Intel allerdings inoffiziell: Beide Unternehmen enthalten sich noch eines Kommentares.