Werbung
Das Samsung Galaxy Note 7 ist eines der ersten Smartphones, welches das neue Gorilla Glass 5 zum Schutz des Bildschirms einsetzt. Bei der Vorstellung des Glases versprach der Hersteller Corning noch, dass die Resistenz gegenüber dem Gorilla Glass 4 identisch bleibe. Trotzdem sollte sich der Schutz bei Stürzen um bis zu 80 % erhöhen. Mittlerweile gibt es jedoch bei YouTube ein Test-Video, welches im Bezug auf die Widerstandfähigkeit gegenüber Kratzern das Gegenteil zu beweisen scheint: Getestet mit verschiedenen Metallaufsätzen, die jeweils spezifischen Graden von Mohs Härteskala entsprechen, zeigten sich bereits ab dem dritten Grad sichtbare Kratzer. Damit läge das Gorilla Glass 5 in der Härteskala nur eine Stufe über regulärem Plastik. Das würde einem deutlichen Rückschritt zum Gorilla Glass 4 entsprechen, welches einen Grad zwischen 5 bis 6 erreichen kann.
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Ihr Hardwareluxx-Team
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Corning selbst hat auf das Video fix mit einer Stellungnahme reagiert und relativiert die Ergebnisse: Sprecher des Herstellers bemängeln, dass der Video-Test natürlich nicht industriellen Ansprüchen gerecht werde. Zwar verwende der Tester verschiedene Metallaufsätze nach der Moh Härteskala, gehe aber unkontrolliert dabei vor. Etwa könnte bei der gezeigten Testmethode der Druck stark variieren. Corning bleibt bei der Aussage, dass auch das Gorilla Glass 5 der Moh Härteskala 5 bis 6 entspreche. Jenes habe man bei internen Tests sicher nachgewiesen. Stattdessen handele es sich laut Corning bei dem im Video gezeigten Effekt eventuell um einen Materialtransfer: Jener könne wie ein Kratzer aussehen, in Wahrheit reibe sich das weiche Metall aber an dem härteren Glas ab.
So erklärt Corning auch, dass die vermeintlichen Kratzer im Video dennoch kontinuierlich schlimmer werden, denn später reibe sich das Material zwar nicht mehr ab, vermutlich habe der Tester aber unterschiedlichen Druck ausgeübt. Man könne dem Tester daraus keinen Vorwurf machen. Das Ergebnis sei aber eben aufgrund der ungenauen Methode vollkommen irreführend. Corning bleibt trotz des Videos somit bei seinen Aussagen, dass Gorilla Glass 5 in etwa genau so widerstandsfähig gegenüber Kratzern sei wie Gorilla Glass 4. Man hatte auch eine Antwort darauf, warum sich das vermeintlich abgeriebene Metall im Video nicht vom Glas wischen ließ: Dies sei in der Praxis laut Corning teilweise schwierig und daher nicht einfach mit einem Tuch zu bewerkstelligen. Das eröffnet aber natürlich aus Kundensicht die Frage, ob im Falle so eines Schadens für den Kunden nicht einerlei sein dürfte, ob die Beschädigung nun genau genommen abgeriebenes Metall oder ein Kratzer ist. Für Corning hat diese Unterscheidung aber offenbar viel Gewicht.