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Provider können Updates verzögern

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Provider können Updates verzögern
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Dass die Nexus-Smartphones lediglich Randerscheinungen waren, lag nicht zuletzt am Vertriebsmodell. Denn noch immer werden Handys vor allem über die Mobilfunk-Provider an den Mann oder die Frau gebracht. Wer von Deutscher Telekom, Vodafone und Co. nicht berücksichtigt wird, kommt über ein Nischendasein nicht hinaus. Kein Wunder also, dass Google sich für Pixel und Pixel XL Kooperationspartner gesucht hat.

Für Kunden hat das einen großen Vorteil. Denn so können die beiden neuen Geräte im Rahmen eines Laufzeitvertrags erworben werden und müssen nicht in einem Rutsch bezahlt werden - mit Preisen zwischen 749 und 1.009 Euro sind Pixel und Pixel XL alles andere als Schnäppchen. Wer diesen Weg des Erwerbs wählt, muss aber auch mit einem unter Umständen gravierenden Nachteil leben.

Denn bei der Auslieferung von Software-Updates dürfen die Provider ein Wörtchen mitreden. In den USA bestätigte der dortige Exklusivpartner Verizon dies, hierzulande hat die Deutsche Telekom ähnliches verlauten lassen. Gegenüber Teltarif erklärte das Unternehmen, dass Updates für von der Deutschen Telekom angebotenen Geräten nicht direkt von Google ausgeliefert werden. Stattdessen werden sie einer eigenen Prüfung unterzogen und erst dann verteilt. Im Idealfall bedeutet das eine Verzögerung von wenigen Tagen, im schlimmsten Fall wird eine Aktualisierung gar nicht bereitgestellt.

Ärgerlich dürfte das vor allem für diejenigen sein, die unmittelbar von der Vorbestellmöglichkeit Gebrauch gemacht und sich dabei auf Aussagen der Bonner verlassen haben. So wurde unter anderem im eigenen Forum mehrfach betont, dass die Geräte über keinerlei Branding und auch nicht anderweitig angepasst werden. Wie belastbar das Versprechen, dass es keinen SIM- oder Net-Lock geben wird, bleibt vor diesem Hintergrund abzuwarten. Gleiches gilt für die Ankündigung, das WLAN Call und VoLTE zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden sollen.

Grund für diese Einschränkung dürfte Googles Verhandlungsposition sein. Die Mobilfunk-Provider versuchen in der Regel nicht nur hohe Rabatte herauszuholen, sondern wollen auch Mitspracherecht in puncto Software haben. Dazu gehört beispielsweise das Installieren bestimmter Applikationen ab Werk oder das Sperren von Funktionen.

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