Edge Sense braucht Druck
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Dass da mehr als ein schneller SoC und eine überdurchschnittliche Kamera kommen würden, deutete HTC schon vor einigen Wochen selbst an. Und nicht zuletzt kursierten schon 2016 Hinweise zu einer neuen Bedienmöglichkeit, an denen die Taiwaner arbeiten sollten, im Netz - Stichwort Ocean. Im U11 feiert das Edge Touch getaufte System nun seine offizielle Premiere.
Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, bestimmte Kommandos per Druck zu erteilen. Vorerst werden zwei unterschiedliche Druckstufen, bzw. -längen unterstützt. Ab Werk startet ein kurzer Druck die Kamera, bzw. löst dieses aus, falls die App schon gestartet ist, ein langer Druck aktiviert hingegen den vorinstallierten Google Assistant. Der Nutzer kann beiden Stufen aber auch andere Aktionen zuordnen und darüber hinaus auch definieren, was ein kurze und ein langer Druck ist. In den kommenden Wochen und Monaten will HTC zudem eine Art Makro-Rekorder für Edge Touch per Update bereitstellen. Dieser soll es dann möglich machen, wirklich beliebige Aktionen oder Aktionsketten per Druck auszulösen.
Hardware-seitig ist Edge Touch anders umgesetzt, als man zunächst denken könnte. Denn verbaut sind keine Drucksensoren, sondern auf Ultraschall reagierende Mikrofone. Durch das Drücken des Gehäuses in der unteren Hälfte entstehen ganz bestimmte Töne, die erkannt und interpretiert werden. Noch, so HTC, sei man aber nicht in der Lage, mehr als zwei unterschiedliche Druckstufen zuverlässig unterschieden zu können; gut möglich, dass ein späteres Update das ändert. Eingesetzt werden kann Edge Touch problemlos auch unter Wasser, was beispielsweise die Unterwasserfotografie deutlich einfacher macht - so lange man sich an die Vorgaben von IP67 hält.
Sieht man einmal vom Punkt Edge Sense in den Systemeinstellungen ab, gibt es in puncto Software noch keine echten Veränderungen gegenüber dem U Ultra. Noch, da HTC den Einsatz eines weiteren Assistenten plant. So steht neben dem Google Assistant natürlich auch der Sense Companion wieder zur Verfügung, das Trio soll jedoch von Alexa komplettiert werden. Wann genau Amazons Helferlein nachgereicht wird, konnte man nicht beantworten. Fest steht aber, dass der Nutzer festlegen kann, wofür Alexa und wofür der Google Assistant genutzt werden soll.
Als Gerüst für all dies dient Android 7.1.1 mitsamt HTCs bekannter Oberfläche Sense UI. Die hält sich optisch wie schon in der Vergangenheit zurück und nimmt Android- und HTC-Neuling an vielen Stellen an die Hand.
Erster Eindruck
HTC muss liefern. Zwar hat das U Ultra in weiten Teilen überzeugt, wirklich abheben konnte es sich von der Konkurrenz aber nicht - sieht man einmal vom Gehäuse ab. Vielleicht auch deshalb haben die Taiwaner beim U11 nun aus dem Vollen geschöpft. Der Snapdragon 835 verspricht viel Leistung, die Kamera qualitativ hochwertige Aufnahmen und die Ausstattungsliste bietet fast keine Lücke.
Zwar dürfte Edge Sense als das wichtigste Alleinstellungsmerkmal beworben werden, tatsächlich hat man nach der ersten etwas ausführlicheren Kontaktaufnahme aber einen ganz anderen Eindruck. Nicht, dass die neue Bedienmöglichkeit nicht gefallen hat - im Gegenteil. Stattdessen bietet das U11 aber eine ganze Reihe von Details, die den Unterschied ausmachen könnten. Da sind die diversen Audio-Features bis hin zur aktiven Geräuschunterdrückung, die zahlreichen Wege zur Wiedergabe von Medien und natürlich auch die gleich drei Assistenten.
Auf dem Papier ist HTCs Neuling deshalb eines der derzeit interessantesten Smartphones, das zumindest auf den ersten Blick einen weitaus „runderen" Eindruck als beispielsweise das Galaxy S8 hinterlässt. Ob sich das im ausführlichen Test bestätigt, bleibt abzuwarten. Sollte dies der Fall sein, ist das aber keine Garantie für eine Rückkehr in die Erfolgsspur. Denn leider macht HTC keinen Gebrauch vom Preis als Verkaufsargument. Mit unverbindlichen 749 Euro bewegt sich das U11 auf der gleichen Stufe wie das G6 und P10 Plus und ist lediglich 50 Euro günstiger als das Galaxy S8.
Allgemeines | |
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Preis (UVP): | 749 Euro |
Produktseite: | n/a |
Lieferumfang: | Smartphone, Headset, Ladegerät, USB-Kabel (Typ-A auf Typ-C), Audio-Adapter (USB Typ-C auf 3,5-mm-Klinke) |
Display | |
Diagonale: | 5,5 Zoll |
Technik: | IPS |
Auflösung: | 2.560 x 1.440 Pixel |
Pixeldichte: | 539 ppi |
SoC/Speicher | |
Prozessor: | Qualcomm Snapdragon 835 |
CPU - Kerne: | 8x Kryo 280 |
CPU - Takt: | 1,9 GHz 2,45 GHz |
GPU: | Adreno 540 |
Arbeitsspeicher: | 4 GB |
Speicher - Größe: | 64 GB |
Speicher - Erweiterung: | ja |
Akku | |
Kapazität: | 3.000 mAh |
Entnehmbar: | nein |
Fast Charge: | Quick Charge 3.0 |
Max. Ausgangsleistung Ladegerät: | n/a |
Drahtloses Laden: | nein |
Kameratechnik | |
Primärkamera - Auflösung Foto: | 12,2 MP |
Primärkamera - Auflösung Video: | 2160p |
Primärkamera - Blitz: | Dual-LED |
Primärkamera - Blende: | f/1,7 |
Primärkamera - Bildstabilisator: | ja |
Sekundärkamera - Auflösung Foto: | 16,0 MP |
Sekundärkamera - Auflösung Video: | 1080p |
Datendienste | |
LTE: | ja (Cat 16) |
HSPA+ / HSPA / EDGE: | ja / ja / ja |
aGPS | ja |
Bluetooth: | 4.2 |
WLAN: | a/b/g/n/ac |
NFC: | ja |
Sonstiges: | n/a |
Anschlüsse/Sensoren | |
USB: | USB Typ-C (USB 3.1 Gen 1) |
3,5-mm-Klinke: | nein |
SIM-Größe: | Nano-SIM |
Sonstiges: | nein |
Fingerabdruck-Sensor | nein |
Pulsmesser: | nein |
Infrarot: | nein |
Software | |
Betriebssystem: | Android 7.1.1 |
angepasste Oberfläche: | Sense UI und Edge Sense |
Besonderheiten: | nein |
Gehäuse | |
Material: | Aluminium, Glas |
Abmessungen: | 153,9 x 75,9 x 7,9 mm |
Gewicht: | 169 g |
IP-Zertifizierung: | IP67 |
Sonstiges | nein |